Wir beginnen die Tour am Ufercafé, das uns am Ende der Wanderung mit Kaffee und Kuchen erwartet. Von hier führt der Weg zunächst südlich in Richtung Klosteranlage. Über die Mühlengasse erreichen wir die Kurfürstenstraße und gehen weiter zum Kloster. Nach dem Kanal, der den Klostersee mit dem Mühlenteich verbindet, liegt rechts die Einfahrt zum Klosterparkplatz. Kurz darauf zweigt links ein Weg zur Steganlage am Mühlenteich ab, die einen schönen Blick über das Wasser eröffnet – fast mehr See als Teich.
Hinter den Einkaufsläden halten wir uns links und gelangen zur Landstraße, bevor wir in den Wald abbiegen. Hier wurde der Willibald-Alexis-Weg neu ausgeschildert, mit sechs Infostationen zum Leben des Schriftstellers. Wir gehen ihn gegen den Uhrzeigersinn und zählen die Tafeln von sechs abwärts. Ein Stück müssen wir noch einmal über die Landstraße, dann tauchen wir wieder in einen lichten Laubwald ein, der uns bis zum Emster Schlauch bei Emstal begleitet. Hier entspringt die Emster, die alle Seen der Region durchzieht. Früher für die Ziegeltransporte kanalisiert, darf sie sich hier wieder natürlich entfalten und bildet ein stilles Refugium.
An der Südspitze der Tour liegen die Orte Rädel und Emstal, für uns heute aber zu weit für einen Abstecher. Stattdessen horchen wir auf ungewohnte Schreie, die wie aus dem Urwald klingen – sie stammen von einer Papageienstation. Danach wandern wir durch offene Heideflächen hinunter zum langgestreckten Gohlitzsee, um den sich einige Sagen ranken. Am baumbestandenen Ufer lässt es sich direkt am Wasser gehen, mit Bänken und Unterständen zum Rasten.
Der Willibald-Alexis-Weg endet am Denkmal des Schriftstellers, einer Steinpyramide nahe des Friedhofs. Von hier führt uns der Weg zurück Richtung Kloster, vorbei an prächtigen Fachwerkhäusern. Über die Lindenstraße und die Friedenstraße gelangen wir zum Klostereingang, passieren Kirche und Elisabethhaus, durchschreiten das Tor mit den alten Mauern und folgen dem schmalen Mönchspfad hinaus zur Brücke über den Emster Kanal. Geradeaus weiter geht es am Friedhof vorbei bis zum Kreisverkehr, wo wir nach rechts in Richtung Nahmitz gehen.
Nahmitz durchqueren wir auf direktem Weg. An der Kirche halten wir uns links und biegen dann rechts zum Hafen ab. Nach der Unterführung der Autobahn führt der Weg erst ein Stück an der Trasse entlang, bevor er uns zwischen Freiflächen und durch einen Kiefernwald nach Netzen bringt. Dort passieren wir zunächst Ferienhäuser und erreichen dann eine Straße, die uns zur Badestelle am See führt. Weiter geht es links, vorbei am Hotel Seehof, bis wir wieder direkt am Ufer stehen. Auf einem verwunschenen Naturpfad wandern wir zwischen üppigem Grün, vorbei an Booten und mit Blick auf den Emster Kanal, der hier in den Netzener See mündet und weiter nach Brandenburg fließt.
Am Bootshaus überqueren wir einen Stichkanal und folgen einem eichenbestandenen Weg über eine Holzbrücke. Nach einem Rastplatz, an dem sich der Emster Kanal vom Netzener See trennt, halten wir uns rechts zu den Salzwiesen. Hier steigt salzhaltiges Grundwasser auf und schafft ein Klima wie am Meer. Gleich daneben liegt der Strengsee, ein streng geschütztes Naturreservat mit reicher Vogelwelt: Kraniche, Reiher und mit etwas Glück sogar Fischadler lassen sich hier beobachten.
Wir erreichen die Trechwitz-Siedlung mit einem Aussichtspunkt am Nordufer, bevor wir erneut nach Nahmitz zurückkehren. Unter der Autobahn hindurch geht es diesmal am Ostufer des Klostersees entlang. Bald passieren wir das Strandbad Lehnin, und wenig später schließt sich der Kreis: Wir kehren zum Ufercafé zurück und belohnen uns mit einer Stärkung.