Bäume sind untrennbar mit der Geschichte der Regionen und Dörfer verbunden. In den Luchgebieten dienten majestätische Baumriesen einst als natürliche Wegweiser, und in den Dörfern wurden unter ihren schattenspendenden Kronen fröhliche Feste gefeiert.
Einige Bäume beeindrucken nicht nur durch ihr hohes Alter, sondern auch durch ihre imposante Größe und avancieren so zu echten Naturdenkmälern. Der Boden bestimmt die Vegetation – im Havelland begegnen dir ausgedehnte Kiefernwälder ebenso wie Eichen, Birken und an feuchten Standorten Eschen und Erlen, während Buchenhaine selten sind.
Praktischer Nutzen spielte dabei ebenso eine Rolle: Kiefern, auch „Brot des Waldes“ genannt, lieferten wertvolles Holz und Harz, Linden und Weiden wurden als Heilmittel geschätzt und für Korbflechtarbeiten genutzt, und Friedrich der Große ließ Maulbeerbäume pflanzen, um die Seidenraupenproduktion zu fördern.
Seit 1989 gibt es zudem die Tradition der „Bäume des Jahres“ – am Zootzen, einem Urwald im Rhinluch, erstreckt sich entlang des Rhinkanals eine eindrucksvolle Allee dieser prämierten Baumexemplare, die die kulturelle und natürliche Vielfalt des Havellands eindrucksvoll widerspiegelt.