Die Windmühlen des Havellandes fangen den Wind ein und treiben damit tonnenschwere Mühlsteine an, um Getreide zu mahlen – eine Technik, die vor über 3000 Jahren ihren Ursprung fand. Diese beeindruckenden Maschinen gelten als die ältesten zur Energieumwandlung und waren einst aus dem Landschaftsbild nicht wegzudenken.
Von der Vielzahl, die es im Havelland einst gab, sind heute noch einige erhalten. Mit Ausnahme der Holländermühle bei Sanssouci handelt es sich überwiegend um Bockwindmühlen, bei denen das gesamte Mühlengebäude in den Wind gedreht wird. Im Gegensatz dazu dreht bei der Holländermühle lediglich der Mühlenkopf, was den Bau eines massiven, steinernen Mühlenhauses ermöglicht, während der Kopf aus Holz besteht.
Diese unterschiedlichen Bauweisen spiegeln nicht nur die technische Vielfalt, sondern auch die regionale Handwerkskunst wider. Die erhaltenen Windmühlen erzählen von einer langen Tradition und dem stetigen Streben, natürliche Kräfte für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Besonders reizvoll sind die Mühlenfeste, die an Pfingstmontag, dem traditionellen Mühlentag, veranstaltet werden und einen lebendigen Einblick in vergangene Zeiten bieten. Besucher erleben so authentische Einblicke in das bäuerliche Leben und die historische Nutzung der Windkraft.
Insgesamt tragen die Windmühlen im Havelland dazu bei, das reiche kulturelle Erbe der Region greifbar zu machen und laden dazu ein, die Faszination vergangener Technik hautnah zu erleben.