Der Spandauer Forst am Stadtrand Berlins verbirgt mit der Kuhlake ein überraschend abwechslungsreiches Wandergebiet: Kein „Kuh“-See im klassischen Sinn, sondern ein malerisches Netz aus Gräben und Teichen, das sich sanft durch das weitläufige Wald- und Moorgebiet zieht. Die Tour beginnt am Parkplatz beim Wildgehege, wo Rot-, Schwarz- und Muffelwild sowie Enten an kleinen Uferbuchten Auge in Auge begrüßen. Von hier aus folgen wir dem Lauf der Kuhlake in nordwestlicher Richtung, stets in Ufernähe, und können an mehreren Abzweigen spontan entscheiden, ob wir dem Hauptweg oder einer ruhigeren Waldschleife folgen möchten.
Unterwegs begleiten uns das Publikum aus lauter Froschkonzerten, und mit etwas Glück erspähen wir Graureiher, die reglos nach Futter stochern. An versteckten Rastplätzen laden Holzbänke zum Verweilen – gerade in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn das schräge Licht die Blattkronen und das Schilf in ein warmes Leuchten taucht, wirkt die Landschaft fast mystisch.
Das nordwestliche Ende der Wanderung führt uns fast bis zum Berliner Mauerweg. Radfahrer können den Weg hierhin auch aus Staaken zurücklegen und die eigentliche Wanderung direkt am Mauerweg starten. Die Wege sind überwiegend gut begehbar, gelegentlich erschweren Baumwurzeln und umgestürzte Stämme das Durchkommen – ein kleines Abenteuer, das den ursprünglichen Charakter des Waldes bewahrt.
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe
Literatur/Quellen