Die Radtour führt zu prägenden Siedlungen westlich von Berlin, entstanden im frühen 20. Jahrhundert. Die Gartenstadt Staaken und die Eisenbahnersiedlung Elstal greifen Reformideen der Gartenstadtbewegung auf: kurze Wege, viel Grün, ein zentraler Platz mit Läden – dazu Hausgärten für die Selbstversorgung und eine gute Anbindung an die Stadt. Die Siedlung Neu-Jerusalem markiert den Schritt zur Moderne und nähert sich in ihrer klaren, kubischen Formensprache der Bauhaus-Architektur.
Der Wohnraumbedarf entstand durch neue Arbeitsplätze in der Region: In Staaken arbeiteten viele in Luftfahrt- und Rüstungsbetrieben; in Elstal wohnten Bedienstete des nahegelegenen Rangierbahnhofs Wustermark; Neu-Jerusalem diente vor allem luftfahrtnah Beschäftigten der Flieger-/Übungsplätze in der Döberitzer Heide bzw. am Flugfeld Staaken.
Start ist am Bahnhof Staaken. Von dort geht es nordwärts zur Gartenstadt Staaken und weiter auf dem „Radweg der Sympathie“, mit einem Abstecher zur Badestelle am Neuen See bei Falkensee. Anschließend führt der Weg durch den alten Ortskern von Falkenhagen und die Villenkolonie Finkenkrug, über das Döberitzer Luch zum Bahnhof Elstal mit Wasserturm und historischen Bahnhofsgebäuden. Jenseits der Gleise durchqueren wir die Eisenbahnersiedlung (Zentrum an der Kirche). Zurück geht es „im Grünen“ via Rohrbeck, ein kurzes Stück entlang der B 5 zur Siedlung Neu-Jerusalem, dann über den Nennhauser Damm an der Dorfkirche Staaken vorbei zurück zum Ausgangspunkt.