Als der Güterverkehr im Westen Berlins um 1900 explodierte, verlegte man die Zugbildung vor die Stadt: Der Rangierbahnhof Wustermark ging 1909 in Betrieb – langgestreckt (ca. 4,5 km), zweiseitig organisiert und mit eigenem Betriebswerk. Herz der Anlage waren zwei Ablaufberge: künstliche Hügel, über die Lokomotiven Wagen hinaufschoben; von dort rollten die Wagen per Gefälle in die richtigen Richtungsgleise, gebremst von Hemmschuhen und gelenkt durch Weichen - das sparte Rangierfahrten, beschleunigte die Sortierung und erhöhte die Kapazität..
Bis 1945 war Wustermark ein moderner Knoten; Bombentreffer im April 1945 beschädigten große Teile. Erhalten bzw. prägend sind u. a. der 56 Meter hohe Wasserturm, Ringlokschuppen mit Drehscheibe, Stellwerke, Kraftwerk und die historische Kläranlage.
Die Anlage zeigt bis heute anschaulich, wie Technik, Logistik und Siedlungsentwicklung (Eisenbahnersiedlung nebenan) zusammengegriffen haben.