Diese Rundtour verbindet die historische Altstadt von Nauen mit dem traditionsreichen Groß Behnitz und dem weithin bekannten Ribbeck. Gleich zu Beginn geht es vom Bahnhof Nauen durch die Goethestraße, wo alte Fachwerkhäuser und große Scheuneneinfahrten den besonderen Charakter der Ackerbürgerstadt prägen. Am Wasserturm Nauen, der Stadtkirche St. Jacobi Nauen und dem barocken Barz’schen Haus daneben lohnt sich ein kurzer Blick in die Seitenstraßen, die mit stillen Gassen und liebevoll sanierten Gebäuden überraschen.
Hinter dem Rathausplatz führt der Weg nach Süden über die Ketziner Straße und weiter auf einem straßenbegleitenden Radweg in die beiden „Geschwisterdörfer“ Markee und Markau. In Markee fällt die schöne Ev. Christuskirche Markee von 1697 auf; an ihrer Westseite steht ein achteckiger Anbau aus dem Jahr 1937, der in den Quellen teils als Grabkapelle, teils als Feierhalle bezeichnet wird. Am westlichen Rand des Kirchfriedhofs befindet sich außerdem die Gruft des 1866 verstorbenen Heinrich Friedrich von Bredow, Vertreter einer der bedeutendsten Adelsfamilien des Havellands.
Von Markau aus nehmen wir dann eine Schotterpiste, die uns am Südrand des ausgedehnten Windparks entlangführt. Noch weiter südlich wird die Landschaft durch die Bahnlinie Berlin–Stendal begrenzt. Wir radeln unter alten Linden, und an einer Wegkreuzung mit Bank steht die letzte der vier Gerichtslinden Markee, unter denen einst Recht gesprochen wurde. Schließlich erreichen wir eine asphaltierte Straße, der wir nach links folgen und die Bahn überqueren. Auch im folgenden Ort Schwanebeck erhebt sich eine sehenswerte Dorfkirche Schwanebeck – ein neoromanischer Bau von 1879 aus roten Rathenower Ziegeln.
Über Quermathen rollen wir schließlich auf glattem Asphalt nach Groß Behnitz. Das ehemalige Borsig’sche Landgut - jetzt Landgut Stober - mit seiner prachtvollen Gutsanlage, dem Park und dem See bietet heute als Biohotel ein besonderes Ambiente und lädt zu einer Rast auf der Terrasse am Wasser ein. Weiter führt der Weg zum Alten Sandkrug und durch einen stillen Mischwald bis nach Ribbeck.
Ribbeck ist so etwas wie die heimliche Seele des Havellandes – berühmt durch Fontanes Gedicht, mit Schloss Ribbeck, Dorfanger und dem berühmten Birnbaum. In der Alte Schule Ribbeck lässt es sich entspannt einkehren, während die Atmosphäre des Ortes mit Fachwerk, Obstgärten und Geschichte verzaubert. Wer es lebhafter mag, findet im Waschhaus Cafe Ribbeck oder im Restaurant im Schloss Ribbeck eine Alternative. Von hier radeln wir schließlich für neun Kilometer zurück nach Nauen, die meiste Zeit abseits des Verkehrs auf einer ehemaligen Bahntrasse, die uns an den Orten Berge und Dorfkirche Lietzow vorbeiführt.