Radtour

Der Havellandradweg

Länge
89,2 km
Dauer
7:30 h
Start
Bahnhof Berlin-Spandau
Ziel
Bahnhof Rathenow
GPX

Beschreibung

Der Havellandradweg gehört zu den bedeutendsten Radrouten der Region – anders als der Havelradweg, der der Flusslinie folgt, durchquert er das Havelland mittendrin. Die Tour startet am ICE-Bahnhof Berlin-Spandau oder alternativ eine Station weiter am S-Bahnhof Staaken, wo die Stadt langsam ins Ländliche übergeht. Schon nach wenigen Kilometern tauchen wir in den Spandauer Forst ein und folgen dort einem Abschnitt des Berliner Mauerwegs – ein geschichtsträchtiger Auftakt durch stille, von Licht durchflutete Waldstücke. In Schönwalde öffnet sich die Landschaft, und entlang des Krämer Forsts beginnt der sogenannte Dörferkranz.

Hier reiht sich ein havelländisches Dorf ans nächste: Wansdorf, Pausin, Perwenitz und schließlich Paaren im Glien mit seinem gepflegten Dorfanger. Es geht auf ruhigen Straßen durch Felder und Wälder, die Geräusche der Stadt sind längst verklungen. Vor Nauen erhebt sich am Horizont die historische Großfunkstelle mit ihren markanten Sendemasten – hier wurde einst Radiogeschichte geschrieben. Nauen selbst passieren wir zügig und rollen weiter Richtung Ribbeck, jenem berühmten Ort mit dem Birnbaum, dem Fontane ein Denkmal setzte. Cafés, Kopfsteinpflaster, alte Linden – Ribbeck lädt ein zur Rast.

Hinter Ribbeck weitet sich das Land, und wir tauchen ein in das Havelländische Luch – eine alte Moorlandschaft, im 18. Jahrhundert durch Friedrich den Großen trockengelegt. In weiten Schleifen führt der Weg durch stille Dörfer: Senzke, Kriele und Kotzen, letzteres mit einem Namen, der zwar belustigt, aber slawischen Ursprungs ist und nichts mit Übelkeit zu tun hat. Nach Kotzen verlassen wir die Luchlandschaft, und die Strecke führt in eine lange, schattige Waldpassage. Wer noch Zeit und Kraft hat, kann von Senzke einen Abstecher nach Ferchesar machen – dort lockt der Hohenauener-Ferchesarer See mit einer Badestelle nahe der Kirche. Im Sommer eine willkommene Erfrischung.

Kurz darauf erreichen wir Rathenow, das mit Kanälen durchzogen ist und mit einer zentral gelegenen Kirche auf einer Insel überrascht. Auch der Optikpark, der an das Wirken der lokalen optischen Industrie erinnert, und der Bismarckturm lohnen einen Abstecher. Wer noch nicht genug hat, kann die Tour bis nach Havelberg verlängern – über Felder, durch Wälder, am Wasser entlang, stets in Bewegung. Die Rückreise von dort erfolgt über den Bahnhof Glöwen. Doch auch Rathenow bietet mit seiner guten Bahnanbindung eine ideale Rückfahrtmöglichkeit nach Berlin. Und so endet eine Tour, die das Havelland in seiner ganzen Vielfalt zeigt – mit Wald, Luch, Geschichte und stillen Dörfern unter weitem Himmel.

Landschaften

Havelländisches Luch

Das Havelländische Luch ist eine faszinierende Weitenlandschaft, die einst von Sümpfen und Mooren geprägt war. Heute ist es eines der wichtigsten Schutzgebiete für die seltene Großtrappe, deren Balzspiel ein spektakulärer Anblick ist. Historische Dörfer wie Buckow, einst auf kleinen Inseln im Moor erbaut, zeugen von der langen Geschichte dieser einzigartigen Landschaft.

Ländchen Glien

Das Ländchen Glien ist eine historische Kulturlandschaft zwischen Berlin und dem Havelland, geprägt von alten Dörfern, sanften Hügeln und weitläufigen Feldern. Der Name "Ländchen" verweist auf die Zeit vor der Trockenlegung der umliegenden Sümpfe, als diese höher gelegenen Gebiete wie Inseln aus der Landschaft herausragten. Heute wird auch die sanfte Erhebung bei Fehrbellin als Teil des Ländchens Glien betrachtet – einst als "Ländchen Bellin" bekannt

Kuhlake

Die Kuhlake bietet 4–12 km lange Rundwege mit Ruheplätzen und Ausblicken, auf denen sich Rehe, Fischotter, Eisvogel und sogar Hirschkäfer beobachten lassen.. Ursprünglich gehörte sie zu einem natürlichen Moor- und Tümpelsystem, das im 18. Jahrhundert mittels Meliorationsgräben trockengelegt und verlandet wurde. Heute wird von den Berliner Wasserbetrieben mit Havelwasser eingeleitet.

Tour Charakter

Biotope

31% Wälder
33% Fluren
21% Felder
15% Orte

Gewässer

Spektelake: 1,5 km Großer Spektesee: 1,0 km
km Angabe = Länge der Tour in Seenähe

Bahnhöfe

Bahnhof Berlin-Spandau Bahnhof Nauen Bahnhof Paulinenaue Bahnhof Rathenow Bahnhof Stresow

Naturschutzgebiete

Aktuelle Öffnungszeiten

Mi
30 Apr
Do
1 Mai
Fr
2 Mai
Sa
3 Mai
So
4 Mai
Mo
5 Mai
Di
6 Mai
Mi
7 Mai
Do
8 Mai
Fr
9 Mai
Schwanenkrug
Berliner Allee 9, Schönwalde-Glien
12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00 12:00 – 21:00
Waschhaus Cafe Ribbeck
Am Birnbaum 11, Nauen
11:00 – 17:00 11:00 – 17:00 11:00 – 17:00 11:00 – 17:00 11:00 – 17:00 11:00 – 17:00
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten an Feiertagen bitte telefonisch erfragen!

Karte & Tourverlauf

Bahnhof Stresow
1
Details
Kilometer: 0,0
Bahnhof Berlin-Spandau
2
Details
Kilometer: 0,1
Knotenpunkt 1
3
Details
Kilometer: 10,9
Schwanenkrug
4
Details
Kilometer: 12,2
Knotenpunkt 2
5
Details
Kilometer: 13,8
Dorfkirche Schönwalde-Dorf
6
Details
Kilometer: 15,0
Knotenpunkt 3
7
Details
Kilometer: 19,7
Knotenpunkt 4
8
Details
Kilometer: 23,0
Dorfkirche Pausin
9
Details
Kilometer: 23,1
Knotenpunkt 5
10
Details
Kilometer: 26,9
Dorfkirche Paaren im Glien
11
Details
Kilometer: 28,8
Knotenpunkt 15
12
Details
Kilometer: 37,3
Bahnhof Nauen
13
Details
Kilometer: 37,5
Knotenpunkt 14
14
Details
Kilometer: 38,1
Dorfkirche Lietzow
15
Details
Kilometer: 42,2
Schloss Ribbeck
16
Details
Kilometer: 48,1
Knotenpunkt 90
17
Details
Kilometer: 48,1
Waschhaus Cafe Ribbeck
18
Details
Kilometer: 48,1
Dorfkirche Paulinenaue
19
Details
Kilometer: 53,7
Bahnhof Paulinenaue
20
Details
Kilometer: 54,1
Knotenpunkt 95
21
Details
Kilometer: 54,1
Dorfkirche Pessin
22
Details
Kilometer: 59,5
Knoblochsches Herrenhaus
23
Details
Kilometer: 59,5
Knotenpunkt 93
24
Details
Kilometer: 61,6
Fintelmannhaus
25
Details
Kilometer: 65,4
Dorfkirche Senzke
26
Details
Kilometer: 65,4
Kleine Kneipe Kriele
27
Details
Kilometer: 70,2
Dorfkirche Kriele
28
Details
Kilometer: 70,4
Dorfkirche Kotzen
29
Details
Kilometer: 74,4
Dorfkirche Stechow
30
Details
Kilometer: 79,0
Knotenpunkt 34
31
Details
Kilometer: 79,3
Bahnhof Rathenow
32
Details
Kilometer: 88,8

Impressionen

20141005-IMG_2223.jpg
Dorfkirche Paaren im Glien
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Dorfkirche Senzke
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Im Forst bei Schönwalde
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Birnen vor der alten Brennerei Ribbeck
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Schwanenkrug
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Dorfkirche Schönwalde-Dorf
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Am Dorfanger in Pausin
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Antik Café Emmi
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Keine Beschreibung vorhanden
20211020-DSCF6905.jpg
Skulpturen im Garten von Schloss Ribbeck
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Backsteinkirche Pessin
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Knobloch Herrenhaus in Pessin
20220918-IMG_6813.jpg
Dorfkirche Pausin
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Skulpturen im Garten von Schloss Ribbeck
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Alte Brennerei Ribbeck
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Eingangspforte Dorfkirche Lietzow
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Der Kaiserbahnhof in Rathenow
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Keine Beschreibung vorhanden
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Keine Beschreibung vorhanden

Biotopstruktur auf der Tour

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
21,0 % Äcker

23,2

091
16,8 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

18,5

032
13,5 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

14,9

051
11,7 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

12,9

122
9,1 % Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste)

10,0

084
7,7 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

8,5

083
6,9 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

7,6

086
3,6 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

3,9

085
2,4 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

2,6

123
2,2 % flächige Laubgebüsche

2,5

071
1,5 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

1,7

101
1,2 % Moor- und Bruchwälder

1,4

081
0,5 % Landwirtschaft und Tierhaltung

0,6

124
0,5 % Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte

0,5

082
0,4 % Verkehrsflächen

0,4

126
0,3 % trockene Gruben

0,3

112
0,2 % Spielplätze

0,3

102
0,1 % nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

0,2

045
0,1 % Moore und Sümpfe

0,2

046
0,1 % Quellen und Quellfluren

0,1

011
0,1 % Sonderformen der Bauflächen

0,1

128
0,1 % Seen

0,1

021
0,1 % anthropogene Sonderflächen

0,1

127
0,0 % Ver- und Entsorgungsanlagen

0,0

125
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen