Havelland Touren
Radtour

Der Havellandradweg

89,2 km
7:30 h
Start: Bahnhof Berlin-Spandau
Ziel: Bahnhof Rathenow

31% Wald
2 Seen
5 Bahnhöfe
2 NSG

Der Havellandradweg gehört zu den bedeutendsten Radrouten der Region – anders als der Havelradweg, der der Flusslinie folgt, durchquert er das Havelland mittendrin. Die Tour startet am ICE-Bahnhof Berlin-Spandau oder alternativ eine Station weiter am S-Bahnhof Staaken, wo die Stadt langsam ins Ländliche übergeht. Schon nach wenigen Kilometern tauchen wir in den Spandauer Forst ein und folgen dort einem Abschnitt des Berliner Mauerwegs – ein geschichtsträchtiger Auftakt durch stille, von Licht durchflutete Waldstücke. In Schönwalde öffnet sich die Landschaft, und entlang des Krämer Forsts beginnt der sogenannte Dörferkranz.

Hier reiht sich ein havelländisches Dorf ans nächste: Wansdorf, Pausin, Perwenitz und schließlich Paaren im Glien mit seinem gepflegten Dorfanger. Es geht auf ruhigen Straßen durch Felder und Wälder, die Geräusche der Stadt sind längst verklungen. Vor Nauen erhebt sich am Horizont die historische Großfunkstelle mit ihren markanten Sendemasten – hier wurde einst Radiogeschichte geschrieben. Nauen selbst passieren wir zügig und rollen weiter Richtung Ribbeck, jenem berühmten Ort mit dem Birnbaum, dem Fontane ein Denkmal setzte. Cafés, Kopfsteinpflaster, alte Linden – Ribbeck lädt ein zur Rast.

Hinter Ribbeck weitet sich das Land, und wir tauchen ein in das Havelländische Luch – eine alte Moorlandschaft, im 18. Jahrhundert durch Friedrich den Großen trockengelegt. In weiten Schleifen führt der Weg durch stille Dörfer: Senzke, Kriele und Kotzen, letzteres mit einem Namen, der zwar belustigt, aber slawischen Ursprungs ist und nichts mit Übelkeit zu tun hat. Nach Kotzen verlassen wir die Luchlandschaft, und die Strecke führt in eine lange, schattige Waldpassage. Wer noch Zeit und Kraft hat, kann von Senzke einen Abstecher nach Ferchesar machen – dort lockt der Hohenauener-Ferchesarer See mit einer Badestelle nahe der Kirche. Im Sommer eine willkommene Erfrischung.

Kurz darauf erreichen wir Rathenow, das mit Kanälen durchzogen ist und mit einer zentral gelegenen Kirche auf einer Insel überrascht. Auch der Optikpark, der an das Wirken der lokalen optischen Industrie erinnert, und der Bismarckturm lohnen einen Abstecher. Wer noch nicht genug hat, kann die Tour bis nach Havelberg verlängern – über Felder, durch Wälder, am Wasser entlang, stets in Bewegung. Die Rückreise von dort erfolgt über den Bahnhof Glöwen. Doch auch Rathenow bietet mit seiner guten Bahnanbindung eine ideale Rückfahrtmöglichkeit nach Berlin. Und so endet eine Tour, die das Havelland in seiner ganzen Vielfalt zeigt – mit Wald, Luch, Geschichte und stillen Dörfern unter weitem Himmel.

1
0,0 km
Bahnhof Stresow
Bahnhof Stresow
2
0,1 km
Bahnhof Berlin-Spandau
Bahnhof Berlin-Spandau
3
8,4 km
Gedenkstele Maueropfer
Gedenkstele Maueropfer
4
10,9 km
Knotenpunkt 1
Knotenpunkt 1
5
12,2 km
Schwanenkrug
Schwanenkrug
Berliner Allee 9, 14621 Schönwalde-Glien OT Siedlung
Mi-So 12-21
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6
13,8 km
Knotenpunkt 2
Knotenpunkt 2
7
15,0 km
Dorfkirche Schönwalde-Dorf
Dorfkirche Schönwalde-Dorf
Offene Kirche
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Im Forst bei Schönwalde
8
19,7 km
Knotenpunkt 3
Knotenpunkt 3
9
23,0 km
Knotenpunkt 4
Knotenpunkt 4
10
23,1 km
Dorfkirche Pausin
Dorfkirche Pausin
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Dorfkirche Pausin
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Am Dorfanger in Pausin
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11
26,9 km
Knotenpunkt 5
Knotenpunkt 5
12
28,8 km
Dorfkirche Paaren im Glien
Dorfkirche Paaren im Glien
Offene Kirche
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13
37,3 km
Knotenpunkt 15
Knotenpunkt 15
14
37,5 km
Bahnhof Nauen
Bahnhof Nauen
15
38,1 km
Knotenpunkt 14
Knotenpunkt 14
16
42,2 km
Dorfkirche Lietzow
Dorfkirche Lietzow
Offene Kirche
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Eingangspforte Dorfkirche Lietzow
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17
48,1 km
Waschhaus Cafe Ribbeck
Waschhaus Cafe Ribbeck
Am Birnbaum 11, 14641 Nauen OT Ribbeck
Do-So 11-17
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18
48,1 km
Knotenpunkt 90
Knotenpunkt 90
19
48,1 km
Schloss Ribbeck
Schloss Ribbeck
Theodor-Fontane-Straße 10, 14641 Nauen OT Ribbeck
Mi-So 10-16
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Skulpturen im Garten von Schloss Ribbeck
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Alte Brennerei Ribbeck
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Skulpturen im Garten von Schloss Ribbeck
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Birnen vor der alten Brennerei Ribbeck
20
53,7 km
Dorfkirche Paulinenaue
Dorfkirche Paulinenaue
Offene Kirche
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Kirche in Paulinenaue
21
54,1 km
Bahnhof Paulinenaue
Bahnhof Paulinenaue
22
54,1 km
Knotenpunkt 95
Knotenpunkt 95
23
59,5 km
Dorfkirche Pessin
Dorfkirche Pessin
Offene Kirche
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24
59,5 km
Knoblochsches Herrenhaus
Knoblochsches Herrenhaus
privat - keine Besichtigung
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Das Knoblochsche Herrenhaus in Pessin
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Knobloch Herrenhaus in Pessin
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Backsteinkirche Pessin
25
61,6 km
Knotenpunkt 93
Knotenpunkt 93
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Dorfkirche Senzke
26
65,4 km
Fintelmannhaus
Fintelmannhaus
27
65,4 km
Dorfkirche Senzke
Dorfkirche Senzke
Offene Kirche
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Die Dorfkirche in Senzke
28
70,2 km
Kleine Kneipe Kriele
Kleine Kneipe Kriele
29
70,4 km
Dorfkirche Kriele
Dorfkirche Kriele
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Kirche Kriele
30
74,4 km
Dorfkirche Kotzen
Dorfkirche Kotzen
31
79,0 km
Dorfkirche Stechow
Dorfkirche Stechow
Offene Kirche
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32
79,3 km
Knotenpunkt 34
Knotenpunkt 34
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Der Kaiserbahnhof in Rathenow
33
88,8 km
Bahnhof Rathenow
Bahnhof Rathenow

Wetter

Montag
4. August 2025
22° / 15°
20 km/h
100%
leichte Regenschauer
Dienstag
5. August 2025
20° / 12°
17 km/h
75%
leichter Regen
Mittwoch
6. August 2025
22° / 11°
21 km/h
0%
bewölkt
Donnerstag
7. August 2025
25° / 12°
13 km/h
0%
bewölkt
Freitag
8. August 2025
26° / 16°
12 km/h
5%
leichter Regen
Samstag
9. August 2025
24° / 16°
14 km/h
15%
leichter Regen
Sonntag
10. August 2025
25° / 16°
12 km/h
15%
leichte Regenschauer
Montag
11. August 2025
26° / 17°
20 km/h
10%
leichte Regenschauer

Regionen

Havelländisches Luch
Havelländisches Luch

Das Havelländische Luch ist eine faszinierende Weitenlandschaft, die einst von Sümpfen und Mooren geprägt war. Heute ist es eines der wichtigsten Schutzgebiete für die seltene Großtrappe, deren Balzspiel ein spektakulärer Anblick ist. Historische Dörfer wie Buckow, einst auf kleinen Inseln im Moor erbaut, zeugen von der langen Geschichte dieser einzigartigen Landschaft.

Ländchen Glien
Ländchen Glien

Das Ländchen Glien ist eine historische Kulturlandschaft zwischen Berlin und dem Havelland, geprägt von alten Dörfern, sanften Hügeln und weitläufigen Feldern. Der Name "Ländchen" verweist auf die Zeit vor der Trockenlegung der umliegenden Sümpfe, als diese höher gelegenen Gebiete wie Inseln aus der Landschaft herausragten. Heute wird auch die sanfte Erhebung bei Fehrbellin als Teil des Ländchens Glien betrachtet – einst als "Ländchen Bellin" bekannt

Kuhlake
Kuhlake

Die Kuhlake bietet 4–12 km lange Rundwege mit Ruheplätzen und Ausblicken, auf denen sich Rehe, Fischotter, Eisvogel und sogar Hirschkäfer beobachten lassen.. Ursprünglich gehörte sie zu einem natürlichen Moor- und Tümpelsystem, das im 18. Jahrhundert mittels Meliorationsgräben trockengelegt und verlandet wurde. Heute wird von den Berliner Wasserbetrieben mit Havelwasser eingeleitet.

Biotopstruktur

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
21,0 % Äcker

23,2

091
16,8 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

18,5

032
13,5 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

14,9

051
11,7 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

12,9

122
9,1 % Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste)

10,0

084
7,7 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

8,5

083
6,9 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

7,6

086
3,6 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

3,9

085
2,4 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

2,6

123
2,2 % flächige Laubgebüsche

2,5

071
1,5 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

1,7

101
1,2 % Moor- und Bruchwälder

1,4

081
0,5 % Landwirtschaft und Tierhaltung

0,6

124
0,5 % Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte

0,5

082
0,4 % Verkehrsflächen

0,4

126
0,3 % trockene Gruben

0,3

112
0,2 % Spielplätze

0,3

102
0,1 % nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

0,2

045
0,1 % Moore und Sümpfe

0,2

046
0,1 % Quellen und Quellfluren

0,1

011
0,1 % Sonderformen der Bauflächen

0,1

128
0,1 % Seen

0,1

021
0,1 % anthropogene Sonderflächen

0,1

127
0,0 % Ver- und Entsorgungsanlagen

0,0

125
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen

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