Das Ländchen Glien ist eine abwechslungsreiche Region im Übergangsbereich zwischen dem Berliner Umland und dem Havelland. Der Name "Ländchen" geht auf die frühere Landschaftsstruktur zurück: Vor der großflächigen Trockenlegung des Rhinluchs und anderer Feuchtgebiete bildeten die etwas höher gelegenen Gebiete kleine Inseln im sumpfigen Gelände. Solche herausragenden Flächen wurden im Havelland als "Ländchen" bezeichnet. Das Ländchen Glien gehört zu diesen Gebieten und war historisch eine wichtige Verbindung zwischen Berlin und Hamburg (Hamburger Postweg).
Heute verbindet es die offene, landwirtschaftlich geprägte Landschaft mit Wäldern. Besonders markant ist die sanfte Erhebung bei Fehrbellin, die früher als "Ländchen Bellin" bekannt war. Der Name Fehrbellin leitet sich von der historischen Fährverbindung nach Bellin ab, die einst eine wichtige Querung des Rhinluchs war.
Geografisch ist das Ländchen Glien eng mit dem Krämer Forst verbunden, einem großen Waldgebiet in der Region. Während der Krämer Forst vor allem durch dichte Kiefern- und Mischwälder geprägt ist, öffnet sich das Ländchen Glien zu weiten Feldern und Wiesenlandschaften. Nördlich schließt sich das Rhinluch an, ein ausgedehntes Niederungsgebiet mit Feuchtwiesen und Moorflächen, das lange Zeit ein schwer passierbares Hindernis darstellte.
Heute erinnern historische Dörfer mit ihren Gutshöfen, alten Kirchen und Backsteinhöfen an die lange landwirtschaftliche Tradition der Region.







