Havelland Touren
Wanderung

An den Linumer Teichen

7,7 km
2:30 h
Start & Ziel: Dorfkirche Linum

3% Wald
1 Seen
1 NSG

Biotope

Wälder 3%
Fluren 87%
Felder 0%
Orte 4%

Linum – das „Storchendorf“ – entfaltet seine wahre Magie im Herbst, wenn Tausende Zugvögel auf ihrem Weg gen Süden Station machen. Im kleinen Ort nahe Kremmen, umgeben von stillen Teichen und weiten Wiesen, scheint die Zeit langsamer zu fließen, besonders dann, wenn der Himmel von Formationen aus Kranichen und Wildgänsen durchzogen wird. Die Tour beginnt an der alten Dorfkirche, deren stiller Charme gut zu der friedlichen Landschaft passt, und führt uns über einen kleinen Graben am nördlichen Ortsrand entlang.

Schon bald erreichen wir die Teichlandschaft, die aus einstigem Torfabbau hervorgegangen ist – Relikte einer Zeit, als der Linumer Torf als Brennmaterial für Haushalte und Ziegeleien diente. Die alten Gruben wurden in den 1950er Jahren geflutet, wodurch ein einzigartiges Biotop entstand, das heute unzählige Vogelarten beheimatet. Auf dem breiten Hauptweg zwischen den Teichen öffnen sich immer wieder Blicke aufs Wasser, und Beobachtungshütten bieten Gelegenheit, das gefiederte Schauspiel in aller Ruhe zu verfolgen. Besonders eindrucksvoll ist es im Herbst, wenn die Luft von Rufen erfüllt ist und die Sonne hinter den Vogelschwärmen untergeht.

Der Rückweg lässt sich individuell gestalten – entweder entlang der bekannten Strecke oder auf einem schmaleren Pfad, der sich auf der Rückseite der Teiche entlangwindet. Je nach Wetter verwandelt sich dieser Abstecher in ein kleines Abenteuer, denn die unbefestigten Wege können feucht und rutschig sein. Doch die Einsamkeit lohnt sich: Weite, von Schilf gesäumte Wasserflächen, das ferne Trompeten der Kraniche, und das sanfte Licht über dem Luch lassen den Atem stiller werden. Wer genau hinhört, vernimmt auch das Rascheln der Schilfhalme im Wind – ein Flüstern der Landschaft.

Zum Abschluss der Tour lohnt sich ein Besuch in der Storchenschmiede, einem liebevoll gestalteten Naturinformationszentrum. Zur Zeit des Vogelzugs lodert hier am Abend ein Feuer, an dem man sich mit heißer Suppe oder einem warmen Getränk stärken kann. Während die Dämmerung herabsinkt und sich die Teiche in Nebel hüllen, sammeln sich Menschen und Vögel gleichermaßen zu einem stillen Abschied vom Tag. Wenn die Kühle der Nacht einsetzt, rücken die Gruppen enger zusammen, Stimmen senken sich, und über allem liegt ein Hauch von Abschied und Aufbruch.

1
0,0 km
Dorfkirche Linum
Dorfkirche Linum
Offene Kirche
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Vogelbeobachtung in Linum
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Vogelzüge am Himmel
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Auf den Pfaden zwischen den Teichen
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Blick aus einem Beobachtungshaus
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Abendstimmung im Luch
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Vogelzüge am Himmel
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Kraniche
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An den Linumer Teichen
2
2,1 km
Beobachtungsturm Linum 1
Beobachtungsturm Linum 1
Fehrbellin OT Linum
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Beobachtungsturm Linum 1
3
3,6 km
Beobachtungsturm Linum 3
Beobachtungsturm Linum 3
4
5,0 km
Beobachtungsturm Linum 2
Beobachtungsturm Linum 2
5
7,5 km
Storchenschmiede
Storchenschmiede

Wetter

Samstag
19. Juli 2025
27° / 14°
10 km/h
0%
Nebel
Sonntag
20. Juli 2025
27° / 17°
15 km/h
10%
leichte Regenschauer
Montag
21. Juli 2025
23° / 18°
16 km/h
90%
leichte Regenschauer
Dienstag
22. Juli 2025
21° / 17°
17 km/h
75%
leichte Regenschauer
Mittwoch
23. Juli 2025
24° / 15°
20 km/h
35%
bewölkt
Donnerstag
24. Juli 2025
21° / 14°
14 km/h
35%
Gewitter
Freitag
25. Juli 2025
21° / 16°
16 km/h
35%
bewölkt
Samstag
26. Juli 2025
23° / 15°
20 km/h
40%
bewölkt

Regionen

Rhinluch
Rhinluch

Das Rhinluch ist eine ausgedehnte Moor- und Feuchtwiesenlandschaft nordwestlich von Berlin, durchzogen von Wasserläufen, Seen und Kanälen. Hier brüten Kraniche, rasten Zugvögel und gedeihen seltene Orchideen. Einst durch Torfabbau und Landwirtschaft geprägt, ist das Rhinluch heute ein einzigartiges Naturparadies mit faszinierender Flora und Fauna.

Ländchen Glien
Ländchen Glien

Das Ländchen Glien ist eine historische Kulturlandschaft zwischen Berlin und dem Havelland, geprägt von alten Dörfern, sanften Hügeln und weitläufigen Feldern. Der Name "Ländchen" verweist auf die Zeit vor der Trockenlegung der umliegenden Sümpfe, als diese höher gelegenen Gebiete wie Inseln aus der Landschaft herausragten. Heute wird auch die sanfte Erhebung bei Fehrbellin als Teil des Ländchens Glien betrachtet – einst als "Ländchen Bellin" bekannt

Biotopstruktur

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
35,1 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

3,5

032
31,8 % sonstige Spontanvegetation auf Sekundärstandorten

3,2

033
10,8 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

1,1

051
5,7 % Spielplätze

0,6

102
4,2 % Seen

0,4

021
3,0 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

0,3

122
2,3 % Moorgehölze

0,2

047
2,3 % Moor- und Bruchwälder

0,2

081
1,6 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

0,2

101
0,9 % flächige Laubgebüsche

0,1

071
0,9 % Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen-Gesellschaften in Standgewässern

0,1

022
0,6 % Verkehrsflächen

0,1

126
0,5 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

0,1

123
0,2 % Sonderformen der Bauflächen

0,0

128
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen

Wetterdaten von Open-Meteo.com. Lizenz: CC BY 4.0.