Wanderung

Bagower Heide und Riewendsee

Länge
13,6 km
Dauer
4:30 h
Start & Ziel
Backwahn
GPX

Beschreibung

Diese Wanderung verbindet stille Seen, uralte Wälder und die Geschichte der slawischen Besiedlung im Havelland. Sie führt durch das hügelige Gelände der Bagower Heide, vorbei an glitzernden Wasserflächen, blühenden Wiesen und dichten Buchenwäldern. Auf verschlungenen Pfaden geht es durch ein Mosaik aus Moränenhügeln, Feuchtgebieten und alten Eichenalleen, bevor der Weg am Riewendsee entlangführt.

Die Tour beginnt im kleinen Ort Bagow, dessen pittoreske Barockkirche in warmem Rosa leuchtet. Von hier führt ein sanft abfallender Weg in eine von der letzten Eiszeit geprägte Landschaft. Schon bald taucht man in den Naturlehrpfad des Bagower Bruchs ein, der von Tümpeln, Erlenbruchwäldern und sandigen Hügeln umgeben ist. Infotafeln erzählen von den Spuren der Eiszeit und der Geschichte des Ziegelhandwerks, das hier seine Spuren hinterlassen hat. Der dichte Wald ist von mächtigen Eichen und schlanken Birken durchzogen, während der Ruf des Kuckucks durch das Geäst hallt.

Ein schmaler Pfad führt zum Ufer des Bagower Bruchsees, der sich geheimnisvoll zwischen Bäumen verbirgt. Schilfgürtel säumen die Wasserfläche, auf der Reiher und Schwäne ihre Bahnen ziehen. Wer hier innehält, kann den Stimmen der Natur lauschen – dem Rascheln des Schilfs, dem Plätschern der Wellen und dem Zirpen der Insekten. Entlang des Sees setzt sich die Wanderung fort, bevor der Weg durch lichte Wälder in das kleine Dorf Riewend führt.

Riewend empfängt den Wanderer mit seinen Blockhäusern und einer alten Linde, unter der ein mächtiger Findling von der langen Geschichte des Ortes erzählt. Der Name Riewend, „Ort am brausenden See“, erinnert an die einst wilden Wasser, die heute in der geschützten Bucht der Badestelle friedlich glitzern. Wer mag, kann hier eine Rast einlegen, die Füße im Wasser kühlen oder einfach die Stille genießen.

Hinter dem Dorf beginnt die Riewender Ziegelstraße, die von alten Klinkersteinen gesäumt wird und in die offene Landschaft hinausführt. Ein versteckter Pfad leitet zum Burgwall von Riewend, einer slawischen Befestigung aus dem 8. Jahrhundert. Umgeben von alten Weiden und wilden Wiesen thront die einstige Festung an einer besonders reizvollen Stelle mit Blick auf den See. Der Weg führt weiter entlang des Klinkgrabens, wo sich Reiher und Fischotter in den feuchten Wiesen verstecken.

Schließlich öffnet sich der Blick auf die hügelige Landschaft der Bagower Heide, während die Wanderung nach Päwesin führt. Die barocke Kirche mit ihrer markanten Zwiebelturmspitze überragt das Dorf, dessen kleine Gassen von alten Scheunen und Fachwerkhäusern gesäumt sind. Ein besonderer Höhepunkt ist die Bäckerei „Backwahn“, die mit hausgemachten Kuchen und einem ungewöhnlichen buddhistischen Ambiente überrascht.

Nach einer wohlverdienten Pause führt der letzte Abschnitt zurück nach Bagow. Der Strengkanal, der den Riewendsee mit dem Beetzsee verbindet, begleitet den Wanderer ein Stück des Weges. Die Tour endet an der Dorfkirche von Bagow – wer noch Kraft hat, kann den Mühlenberg erklimmen und ein letztes Panorama über die Seen und Wälder des Havellands genießen.

Diese Wanderung vereint eiszeitliche Landschaften, uralte Kulturgeschichte und die stille Schönheit der märkischen Natur zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Diese Tour ist im Buch Wandern für die Seele: Havelland enthalten.

Im Buch findest Du die Tour auf Seite 17 unter der Bezeichnung "Tour 2: Einsame Seen - Bagower Heide und Riewendsee"

Viel Spaß beim Schmökern!


Wunderbare Wanderungen durch das Havelland. 20 ausgesuchte Touren durch die einsamen, urtümlichen und besonderen Gegenden des Havellandes.

Wandern für die Seele: Havelland, Droste Verlag GmbH. ISBN 978-377002555

Cover von Wandern für die Seele: Havelland

Landschaften

Der Beetzsee

Nordöstlich von Brandenburg an der Havel erstreckt sich die Beetzsee-Rinne, eine Kette glasklarer Seen, die während der letzten Eiszeit entstanden sind. Je weiter man nach Nordosten vordringt, desto ursprünglicher und natürlicher wird die Landschaft. Kleine Orte wie Lünow, Ketzür und Päwesin laden zu entspannten Erkundungen ein – sei es per Rad, zu Fuß oder auf dem Wasser.

Bagower Heide

Ein verborgenes Naturjuwel im westlichen Havelland: das Bagower Bruch ist eine faszinierende Auenlandschaft mit weiten Feuchtwiesen und urigen Bruchwäldern. Hier kann man Seeadler, Kraniche und zahlreiche seltene Amphibien beobachten. Wer Ruhe und ursprüngliche Natur sucht, findet hier einen perfekten Rückzugsort.

Tour Charakter

Biotope

32% Wälder
26% Fluren
28% Felder
14% Orte

Gewässer

Riewendsee: 3,8 km Bagower Bruchsee: 1,9 km Oberer Beetzsee: 1,0 km
km Angabe = Länge der Tour in Seenähe

Badestellen

Badestelle Riewendsee

Naturschutzgebiete

Aktuelle Öffnungszeiten

Mi
30 Apr
Do
1 Mai
Fr
2 Mai
Sa
3 Mai
So
4 Mai
Mo
5 Mai
Di
6 Mai
Mi
7 Mai
Do
8 Mai
Fr
9 Mai
Backwahn
Brandenburger Str. 15, Päwesin
7:00 – 18:00 7:00 – 18:00 7:00 – 18:00 7:00 – 16:00 7:00 – 16:00 7:00 – 18:00 7:00 – 18:00 7:00 – 18:00 7:00 – 18:00 7:00 – 18:00
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten an Feiertagen bitte telefonisch erfragen!

Karte & Tourverlauf

Gutshaus Bagow
1
Details
Kilometer: 0,0
Knotenpunkt 28
2
Details
Kilometer: 0,2
Dorfkirche Bagow
3
Details
Kilometer: 0,3
Rastplatz Bagower Bruchsee
4
Details
Kilometer: 3,3
Badestelle Riewendsee
5
Details
Kilometer: 6,7
Dorfkirche Riewend
6
Details
Kilometer: 6,8
Burgwall Riewend
7
Details
Kilometer: 8,4
Barockkirche zu Päwesin
8
Details
Kilometer: 12,1
Backwahn
9
Details
Kilometer: 12,2
Knotenpunkt 27
10
Details
Kilometer: 12,4

Impressionen

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Backwahn
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Gutshaus Bagow
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Dorfkirche Bagow
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Hochsitz am Wanderweg
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Blick vom Mühlenberg Bagow
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Der Bagower Bruchsee
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Der Bagower Bruchsee
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Wegweiser zum Förstergrab
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Wanderweg Bagower Bruch
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Wanderwegweiser am Bruchsee
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Idyllische Waldwege am Bruchsee
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Wanderwegweiser
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Gedenkstein
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Badestelle Riewendsee
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Riewender Dorfplatz mit Findling
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Historische Ziegelstraße bei Riewend
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Burgwall Riewend
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Bruchlandschaft am Riewendsee
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Barockkirche zu Päwesin
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Barockkirche zu Päwesin

Biotopstruktur auf der Tour

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
28,2 % Äcker

7,3

091
22,2 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

5,7

051
11,9 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

3,1

122
8,9 % Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste)

2,3

084
6,6 % Moor- und Bruchwälder

1,7

081
5,8 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

1,5

083
3,1 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

0,8

086
2,9 % flächige Laubgebüsche

0,8

071
2,7 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

0,7

085
2,0 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

0,5

032
2,0 % Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte

0,5

082
1,5 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

0,4

123
1,2 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

0,3

101
0,6 % Sonderformen der Bauflächen

0,1

128
0,1 % Spielplätze

0,0

102
0,1 % anthropogene Sonderflächen

0,0

127
0,1 % Seen

0,0

021
0,1 % Quellen und Quellfluren

0,0

011
0,0 % nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

0,0

045
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen