Havel bei Ketzin
Der Flusslauf der Havel zwischen Paretz und dem Trebelsee zeichnet sich durch ruhige Wasserabschnitte, weite Auen und versteckte Inselwelten aus.
Bei Paretz mündet der Sacrow-Paretzer Kanal in die Havel. Hier, am Zusammenfluss, beginnt die Strecke mit breiten Schilfgürteln und leicht gewellten Wiesen, die schon zu Fontanes Zeiten Naturfreunde angezogen haben.
Flussaufwärts erreicht man die Ketziner Havelinseln: Über 20 teils bewaldete, teils riedgesäumte Inselchen, die sich wie Perlen an einer Kette durch das Wasser ziehen. Diese Inseln sind ornithologisch von großer Bedeutung: - Als Teil des Europäischen Vogelschutzgebiets „Mittlere Havelniederung“ brüten hier jährlich vier bis fünf Kolonien der Trauerseeschwalbe. In den Röhrichten finden sich außerdem bedeutende Bestände von Teichrohrsänger und Rohrschwirl, und der Eisvogel weist über 20 Brutvorkommen im Schutzgebiet auf. - Auf den umliegenden Flachwasserzonen und Inselbuchten rasten im Winterhalbjahr große Schwärme von Saat- und Blässgänsen, dazu Stock-, Reiher- und Tafelenten sowie Gänsesäger und Blässrallen. - Regelmäßig nachgewiesen werden Höckerschwan, Singschwan und Zwergschwan als Brutvögel, ebenso Rohrdommel und Fischadler. Über den Inseln jagen Rohrweihe und Schwarzmilan, die hier ideale Reviere finden.
In Ketzin setzt eine kleine Reaktionsfähre Autos, Fahrräder und Fußgänger ans Westufer über. Die Fähre verbindet zwei Uferwege und ist zugleich ein landschaftliches Highlight – das sanfte Schaukeln, während das Ufer vorbeigleitet, gehört zu den besonderen Erlebnissen dieser Tour.
Kurz hinter Ketzin weitet sich die Havel zum Trebelsee, dessen Ufer Liegewiesen, einen Fischimbiss und zahlreiche Einstiegspunkte fürs Paddeln bereithalten.
- Ketzin/Havel / Ketzin/Havel
- Paretz / Ketzin/Havel
Wanderungen und Radtouren an 'Havel bei Ketzin'
Lage und Ausflugsziele Havel bei Ketzin
Biotopstruktur am Ufer
Prozent | Typ | Länge (km) | Flächenart |
---|---|---|---|
18,3 % | Quellen und Quellfluren | 8,1 |
011 |
17,8 % | Feuchtwiesen und Feuchtweiden | 7,9 |
051 |
15,8 % | flächige Laubgebüsche | 7,0 |
071 |
13,0 % | Moor- und Bruchwälder | 5,7 |
081 |
11,1 % | Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen-Vegetation in Fließgewässern | 4,9 |
012 |
5,2 % | Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte | 2,3 |
082 |
3,9 % | Moore und Sümpfe | 1,7 |
046 |
3,9 % | Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen | 1,7 |
123 |
3,0 % | Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet | 1,3 |
122 |
2,2 % | Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten) | 1,0 |
083 |
2,2 % | Spielplätze | 1,0 |
102 |
1,5 % | nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe | 0,7 |
045 |
1,3 % | Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen) | 0,6 |
101 |
0,4 % | Moorgehölze | 0,2 |
047 |
0,3 % | Verkehrsflächen | 0,1 |
126 |
0,2 % | ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren | 0,1 |
032 |