Baugeschichte
frühe 1840er Jahre
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Aufbau/Erstbau
Exedra/Stibadium als „Römische Bank“ am Jungfernsee; Entwurf Ludwig Persius im Zuge der Parkgestaltung durch P. J. Lenné unter Friedrich Wilhelm IV.; Vorbild Granitbank der Priesterin Mammia in Pompeji.
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Auftraggeber:
- Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
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Landschaftsarchitekt:
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Architekt:
2006
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Sanierung/Restaurierung
Wiederherstellung der halbrunden Bank (Exedra) und Freigabe für die Öffentlichkeit; Spendenbeitrag privater Förderer, kuratorische Begleitung durch SPSG.
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Auftraggeber:
- Klaus Hertel
- Ursula Hertel
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Restaurator/in:
2013
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Sanierung/Restaurierung
Maurermäßige Instandsetzung der Römischen Bank als Teil fortgeführter Parkpflege.
Nutzung
Aussichtspunkt und königlicher Rastplatz im Lenné-Park; Teil des Sichtachsen- und Wegekonzepts Sacrow.
Sperrgebiet im Mauerbereich; Anlage verwildert und nicht öffentlich zugänglich.
Wieder öffentliche Nutzung als Aussichtspunkt und Rastplatz im Park Sacrow.
Die Römische Bank in Sacrow ist mehr als ein Rastplatz – sie war als steinerne Exedra ein bewusst gesetztes Zeichen königlicher Bildung und Sinn für klassische Formen. Ihr Vorbild stammt aus Pompeji, wo eine halbrunde Granitbank der Priesterin Mammia die antike Idee des gemeinschaftlichen Sitzens verkörperte. Pompeji wurde 1748 wiederentdeckt, und die sensationellen Ausgrabungen lösten in Europa eine wahre Begeisterung für die Antike aus. Sie gaben dem Klassizismus entscheidende Impulse: Architektur, Möbel und Gartengestaltung griffen antike Vorbilder auf und übersetzten sie in eine neue, klare und elegante Formensprache. So wurde auch die Römische Bank in Sacrow nach einem pompejanischen Muster entworfen – ein Stück Italien an der Havel, das Antike und Romantik eindrucksvoll verbindet.