Adresse
Fährstraße None
14469 Potsdam
OT Sacrow
Öffnungszeiten
Offene Kirche
Bauart
einschiffige Saalkirche mit vorgelagertem Campanile
Baustil
italienische Frührenaissance (Schinkel-Schule)
Materialien
Terrakotta-Zierelemente, weiß geschlämmtes Ziegelmauerwerk
Orgel
erbaut 1844 von Gottlieb Heise
Glocke
Bronzeglocke, gegossen 1406
Baugeschichte
1841–1844
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Aufbau/Erstbau
Neubau einer italienisch anmutenden Basilika mit freistehendem Campanile nach Skizzen Friedrich Wilhelms IV., ausgeführt von Ludwig Persius; örtliche Bauleitung durch Ferdinand von Arnim und J. H. Haeberlin; landschaftliche Einbindung durch P. J. Lenné.
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Bauherr/-meister:
- Ferdinand von Arnim
- Johann Heinrich Haeberlin
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Landschaftsarchitekt:
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Architekt:
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Auftraggeber:
- Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
1984–1985
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Sanierung/Restaurierung
Äußere Wiederherstellung und Sicherung des Gebäudes im Grenzgebiet; angestoßen durch die Initiative des Regierenden Bürgermeisters Richard von Weizsäcker.
1993–1995
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Sanierung/Restaurierung
Umfangreiche Innenrestaurierung und Rekonstruktion nach Voruntersuchungen ab 1990; Wiederherstellung des Erscheinungsbildes.
Nutzung
Evangelische Gemeindekirche mit regelmäßigen Gottesdiensten und Musik; Teil der Potsdamer Havellandschaft.
Aufgabe der kirchlichen Nutzung durch Mauerbau; Inneres zerstört und Gelände als Grenzbereich abgesperrt.
Wiederaufnahme von Gottesdiensten und Konzerten; kontinuierliche kirchliche Nutzung bis heute.
Wo sich die Havel am Jungfernsee weit ausdehnt, liegt der Schlosspark Sacrow, und direkt am Wasser erhebt sich die Heilandskirche. Von der Ferne wirkt sie wie ein Schiff, das am Ufer ruht, und ihr Anblick erinnert an eine kleine Kirche in Oberitalien. Warm-orange leuchten die Ziegel des Bauwerks, das von einer offenen Kolonnade umgeben ist und sich harmonisch in die Landschaft einfügt.
In den Außenwänden verläuft ein blau glasiertes Zierband aus Fliesen in Blütenform, ein Detail, das sowohl kunsthandwerklich als auch symbolisch bemerkenswert ist. Erbaut wurde die Kirche 1844 von Ludwig Persius, einem Schüler Karl Friedrich Schinkels, im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. Der freistehende Campanile, nach italienischem Vorbild gestaltet, verleiht der Anlage ihr charakteristisches Bild.
Die Heilandskirche ist Teil des UNESCO-Welterbes „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ und prägt seit ihrer Errichtung das landschaftlich reizvolle Havelufer. Wer hier Platz nimmt, die Beine über dem Wasser baumeln lässt und den Booten zusieht, erlebt einen Ort von seltener Ruhe. Nur wenige Schritte entfernt laden Uferwege und Sitzplätze zum Verweilen ein, und die Szenerie vermittelt den Eindruck, Zeit und Raum würden hier stillstehen.