Wanderung

Wustrau und Altfriesack

Länge
7,7 km
Dauer
2:30 h
Start & Ziel
Zum alten Zieten
GPX

Beschreibung

Unsere Wanderung führt uns in die stille, weite Landschaft südlich des Ruppiner Sees, der vom Rhin durchzogen wird und sich wie ein silbriges Band durch das flache Land schlängelt. Ausgangspunkt ist das traditionsreiche Restaurant „Zum Alten Zieten“ in Wustrau, einem Ort, der auf Schritt und Tritt von Geschichte durchdrungen ist. Hans Joachim von Zieten, der berühmte Kavalleriegeneral und Vertraute Friedrichs des Großen, stammt aus einfachen Verhältnissen – und doch ließ er sich hier einen repräsentativen Landsitz errichten. Mit dieser Wanderung verbinden wir Natur, Historie und Kulinarik auf schönste Weise.

Wir verlassen den Ort auf der Flatower Straße und stoßen bald auf den Wustrauer Rhin, dem wir auf einem Feldweg folgen. Links das Wasser, rechts Felder, und schon bald zweigt der Weg vom Kanal ab und führt uns durch eine ruhige, offene Landschaft. Wir nähern uns dem Bützsee, dessen Lage wir eher erahnen als sehen, während sich der Weg durch eine Gruppe ehrwürdiger alter Bäume zieht. Danach geht es über den Triftweg bis nach Altfriesack. Dort überqueren wir die Zugbrücke – ein technisches Schmuckstück – und erreichen die Fischerei Pfefferkorn am Karpfenteich, wo es das wohlverdiente Fischbrötchen gibt. Gestärkt treten wir den Rückweg an, folgen der Straße bis zur L164 und biegen am Waldrand rechts in den nächsten Pfad.

Der schattige Waldweg bringt uns direkt an das Südufer des Ruppiner Sees. Hier öffnet sich eine Badestelle mit Blick auf Wustrau – wir sehen die Kirche, das Schloss und die sanften Wellen am Ufer. In unmittelbarer Nähe zur Badestelle entdecken wir den Obelisken von 1791, der an den Bau des Ruppiner Kanals erinnert. An Ferienhäusern vorbei gelangen wir zurück zur L164, folgen ihr ein kurzes Stück und tauchen dann erneut in den Ortsrand von Wustrau ein. Bald erreichen wir den Yachthafen mit seinem neugestalteten Vorplatz. Ein Denkmal - geschaffen von demselben Künstler wie die Rathenower Schleusenspucker - erinnert an die Seeschlachten, die hier auf dem See als Spektakel inszeniert wurden.

Wenige Schritte weiter stehen wir vor dem Zietenschloss, errichtet zwischen 1747 und 1750 auf dem früheren Familiengrundstück – ein Zeichen von Zietens Aufstieg und bleibender Wirkung. Heute ist das Schloss Sitz der Deutschen Richterakademie und dient als Bildungsstätte. Wir spazieren am umzäunten Gelände entlang zur Straße Hohes Ende, passieren das Heimatmuseum und entdecken das Café Constanze, das in einem ehemaligen Theatersaal untergebracht ist. An warmen Tagen bietet sich jedoch erst noch ein Abstecher zur Badestelle an, die sich direkt gegenüber vom Café befindet. Auf dem Weg dorthin sehen wir in einem Privatgarten einen riesigen Mammutbaum.

Zum Abschluss besuchen wir die Dorfkirche mit dem alten Friedhof, wo unter der knorrigen, 500 Jahre alten Friedhofslinde das Grab von General Zieten liegt. Wer seine Kenntnisse über Brandenburgs Geschichte vertiefen möchte, sollte einen Besuch im Brandenburg-Preußen-Museum einplanen, das nur wenige Schritte entfernt liegt. Die Runde endet, wie sie begann – mit einem Blick in die Vergangenheit und einem Spaziergang durch die Stille der märkischen Landschaft. Eine Tour, die nicht nur bewegt, sondern auch verbindet: Mensch und Natur, Historie und Gegenwart, Wanderer und Geschichten.

Landschaften

Rhinluch

Das Rhinluch ist eine ausgedehnte Moor- und Feuchtwiesenlandschaft nordwestlich von Berlin, durchzogen von Wasserläufen, Seen und Kanälen. Hier brüten Kraniche, rasten Zugvögel und gedeihen seltene Orchideen. Einst durch Torfabbau und Landwirtschaft geprägt, ist das Rhinluch heute ein einzigartiges Naturparadies mit faszinierender Flora und Fauna.

Tour Charakter

Biotope

34% Wälder
43% Fluren
20% Orte

Gewässer

Ruppiner See: 2,5 km
km Angabe = Länge der Tour in Seenähe

Badestellen

Badestelle am Zietenschloss Badestelle Wustrau-Altfriesack (Ruppiner Kanal)

Bahnhöfe

Bahnhof Wustrau-Radensleben

Aktuelle Öffnungszeiten

Mi
30 Apr
Do
1 Mai
Fr
2 Mai
Sa
3 Mai
So
4 Mai
Mo
5 Mai
Di
6 Mai
Mi
7 Mai
Do
8 Mai
Fr
9 Mai
Cafe Constanze
Hohes Ende 4, Fehrbellin
12:00 – 17:00 12:00 – 17:00 12:00 – 17:00 12:00 – 17:00
Zum alten Zieten
Ernst-Thälmann-Straße 8, Fehrbellin
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 15:00 11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
11:30 – 14:30
17:00 – 20:00
Fischerei Pfefferkorn
Am Teich 10, Neuruppin
12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00 12:00 – 18:00
Alle Angaben ohne Gewähr. Öffnungszeiten an Feiertagen bitte telefonisch erfragen!

Karte & Tourverlauf

Zum alten Zieten
1
Details
Kilometer: 0,0
Zugbrücke Altfriesack
2
Details
Kilometer: 3,3
Bahnhof Wustrau-Radensleben
3
Details
Kilometer: 3,5
Fischerei Pfefferkorn
4
Details
Kilometer: 3,7
Badestelle Wustrau-Altfriesack (Ruppiner Kanal)
5
Details
Kilometer: 5,3
Obelisk Wustrau
6
Details
Kilometer: 5,5
Knotenpunkt 25
7
Details
Kilometer: 6,4
Zietenschloss
8
Details
Kilometer: 6,7
Cafe Constanze
9
Details
Kilometer: 7,0
Badestelle am Zietenschloss
10
Details
Kilometer: 7,1
Mammutbaum Wustrau
11
Details
Kilometer: 7,2
Heimatmuseum Wustrau
12
Details
Kilometer: 7,4
Friedhofslinde Wustrau
13
Details
Kilometer: 7,5
Dorfkirche Wustrau
14
Details
Kilometer: 7,5
Zieten-Denkmal
15
Details
Kilometer: 7,6
Brandenburg-Preußen Museum
16
Details
Kilometer: 7,6

Impressionen

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Zietenschloss
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Keine Beschreibung vorhanden
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Am Wustrauer Rhin
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Zugbrücke Altfriesack
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Badestelle Wustrau-Altfriesack (Ruppiner Kanal)
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Zieten-Denkmal
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Mammutbaum Wustrau
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Dorfkirche Wustrau
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Galerie der Hohenzollern im Preussen Museum Wustrau
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Brandenburg-Preußen Museum
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Heimatmuseum Wustrau
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Badestelle am Zietenschloss
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Die 500 Jahre alte Friedhofslinde in Wustrau
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An der Fischerhütte Pfefferkorn

Biotopstruktur auf der Tour

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
17,4 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

1,4

122
16,8 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

1,3

051
14,2 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

1,1

032
12,3 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

1,0

083
11,2 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

0,9

086
7,9 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

0,6

101
6,2 % flächige Laubgebüsche

0,5

071
4,3 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

0,3

085
4,1 % Spielplätze

0,3

102
1,7 % Seen

0,1

021
0,9 % Verkehrsflächen

0,1

126
0,9 % Quellen und Quellfluren

0,1

011
0,8 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

0,1

123
0,8 % Sonderformen der Bauflächen

0,1

128
0,3 % anthropogene Sonderflächen

0,0

127
0,1 % Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste)

0,0

084
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen