Wanderung

Auf dem Naturlehrpfad Netzen

Länge
7,0 km
Dauer
2:30 h
Start & Ziel
Parkplatz Emster Kanal
GPX

Beschreibung


Naturlehrpfad Netzen

Der etwa 2,5 km lange Naturlehrpfad Netzen führt in einem Dreieck um eine große, mit Feldern und Weiden bestandene Fläche herum. Auf zwölf Stationen erfährt der wissensdurstige Wanderer neben allgemeinen Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt der Umgebung auch einiges zur Landwirtschaft in Netzen.

Der Pfad beginnt an der Brücke über die Emster, wo sich ein Rastplatz, Parkplatz und Ausstieg für Wasserwanderer befinden. An der spitzen Ecke des Dreiecks erreichen wir den Dorfrand von Netzen, dessen Ortskern ausgesprochen beschaulich ist. Eine kleine Stippvisite hinein zur Kirche, wo sich direkt gegenüber auch der Kulturstall befindet, lohnt sich. Beide liegen an einer baumbestandenen, alten, breiten Dorfstraße, die mit Ziegeln gepflastert ist – in Netzen waren seit 1783 Ziegeleien ansässig. Die Ziegel wurden auf dem Emsterkanal verschifft, und zwar „getreidelt“, also vom Land aus gezogen. Von Netzen aus geht es anschließend ein Stück am Waldrand entlang, bis wir zum wunderschönen Rastplatz am Netzer See gelangen. Auch hier ist ein Unterstand zu finden.

Das letzte Stück führt entlang des Emsterkanals zurück zum Ausgangspunkt an der Brücke. Auch wenn unser Flanieren entlang des Lehrpfades uns hübsche Einblicke und lehrreiche Gedanken beschert hat, so liegen die um einiges bedeutenderen Naturerlebnisse jenseits der Brücke, und wir machen uns auf, sie zu erkunden. Gehen wir zunächst links, laufen wir weiter am Emsterkanal entlang und gelangen nach kurzer Zeit zu einer Abzweigung zum Aussichtsturm. Von hier bietet sich ein großartiger Blick auf das vor uns liegende Gewässer, den Strengsee, der geschützt ist und weder betreten noch befahren werden darf. Auf dem Wasser finden sich Schwäne, Kormorane, Enten und Gänse, doch lassen sie sich selbst mit zugekniffenem Auge auf die Entfernung kaum erkennen – ein leistungsstarkes Fernglas oder Spektiv ist angebracht. Bei den Ausflügen in die Gegend um den Strengsee trifft man häufig auf leidenschaftliche Vogelkundler, die mit eben solchen Gerätschaften durch die Landschaft spazieren und den mit dem Ohr vernommenen Rufen nun mit dem Auge an der Linse folgen.

Wieder zurück an der Brücke, gehen wir nun in die andere Richtung weiter, die uns zwischen mit Insektengesumm erfüllten Wildwiesen zurück in die Nähe des Netzener Sees führt, wo wir den Bereich der Salzwiesen erleben.

An einer Kurve finden wir eine Bank und eine Infotafel, die ihren Zweck wohl längst erfüllt hat. Rechts von der Bank führt ein schmaler Pfad durch einen idyllischen, bisweilen sumpfigen Auenabschnitt hindurch bis zum Netzener See, wo wir eine weitere Bank vorfinden. Dieser Ort wirkt wie verzaubert, besonders im Frühjahr und Sommer, wenn das üppige Grün sprießt. Allerdings freuen sich hier auch viele Mücken auf uns – lange Kleidung ist empfehlenswert, nicht nur hier, sondern auch an den feuchten Abschnitten entlang der Emster.

Wenn wir uns ausreichend vom Netzener See verzaubern lassen haben, setzen wir den Weg fort und gelangen auf eine weite Feld- und Wiesenflur. Netzener See und Strengsee lassen sich hier bestenfalls erahnen.

Eine weitere Bank und eine Infotafel laden erneut dazu ein, unser Wissen zu vertiefen. Wir befinden uns nun in den Salzwiesen. Das Grundwasser durchdringt einen tief in der Erde liegenden Salzstock, der vor Millionen Jahren als Rest eines urzeitlichen Meeres entstand. Der Salzgehalt des Wassers erfordert entsprechende Anpassungen der Pflanzenwelt. Hier wachsen Pflanzen, die sonst eher an der Küste zu finden sind.

Bevor wir zum Ausgangspunkt zurückwandern, können wir dem Weg noch für einige hundert Meter folgen. Er führt uns reizvoll am Rand des Netzener Sees entlang bis zum Ortsanfang von Trechwitz.

Hier ist es Zeit umzukehren und zurückzugehen. Wer noch Kraft in den Waden hat, kann über Trechwitz auf dem Bernhardspfad nach Nahmitz wandern und so den Netzener See umrunden.

Regionen

Der Rietzer See

Der Rietzer See und der angrenzende Strengsee bilden ein idyllisches Naturparadies im Herzen Brandenburgs. Eingebettet in das Naturschutzgebiet Rietzer See, bieten sie seltenen Vogelarten und vielfältiger Flora einen geschützten Lebensraum. Die Verbindung durch den Emster Kanal und die historische Nutzung als Torfstichgebiet verleihen der Region eine besondere kulturelle Bedeutung.​

Tour Infos

Biotope

13% Wälder
45% Fluren
32% Felder
0% Orte

Gewässer

Strengsee: 2,0 km   Netzener See: 2,0 km  
km Angabe = Länge der Tour in Seenähe

Wetter

Sa
7 Jun
So
8 Jun
Mo
9 Jun
Di
10 Jun
Mi
11 Jun
Do
12 Jun
Fr
13 Jun
Sa
14 Jun
So
15 Jun
Mo
16 Jun
14°
23°
Gewitter
Wind 23 km/h aus SW
2 mm / 80 %
12°
19°
leichte Regenschauer
Wind 33 km/h aus W
3 mm / 80 %
11°
18°
leichte Regenschauer
Wind 25 km/h aus W
1 mm / 30 %
11°
18°
leichter Regen
Wind 13 km/h aus SW
3 mm / 55 %
13°
22°
bewölkt
Wind 11 km/h aus NW
0 mm / 25 %
12°
28°
überwiegend klar
Wind 14 km/h aus O
0 mm / 0 %
15°
32°
teils bewölkt
Wind 11 km/h aus SO
0 mm / 10 %
17°
32°
klarer Himmel
Wind 10 km/h aus O
0 mm / 30 %
13°
22°
bewölkt
Wind 19 km/h aus W
0 mm / 30 %
11°
22°
bewölkt
Wind 15 km/h aus W
0 mm / 25 %

Karte & Tourverlauf

Dorfkirche Netzen
1
Details
Kilometer: 0,7
Rastplatz Netzener See / Emster Kanal
2
Details
Kilometer: 1,7
Beobachtungsturm Strengsee
3
Details
Kilometer: 2,7
Aussichtspunkt Netzener See
4
Details
Kilometer: 4,0
Rastplatz Salzwiesen
5
Details
Kilometer: 4,4
Parkplatz Emster Kanal
6
Details
Kilometer: 6,9

Fotos

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Brücke über die Emster
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Der Emster Kanal
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Beobachtungsturm Strengsee
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Beobachtungsturm Strengsee
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Beobachtungsturm Strengsee
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Am Emster Kanal
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Infotafel Naturlehrpfad
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Auf dem Naturlehrpfad Netzen
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Ein Lesesteinhaufen / Naturlehrpfad Netzen
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Auf dem Naturlehrpfad Netzen
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Auf dem Naturlehrpfad Netzen
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Auf dem Naturlehrpfad Netzen
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Haubentaucher
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Haubentaucher auf dem Netzener See
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Keine Beschreibung vorhanden
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Beobachtungsturm Strengsee
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Rastplatz Netzener See / Emster Kanal
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Dorfkirche Netzen
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Kulturstall Netzen
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Am Naturlehrpfad
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Morgennebel am Emster Kanal
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Rastplatz Salzwiesen
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Infopunkt und Bank
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Keine Beschreibung vorhanden
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Weg zu den Salzwiesen

Biotopstruktur

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
41,3 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

3,0

051
32,3 % Äcker

2,3

091
9,6 % Quellen und Quellfluren

0,7

011
7,1 % flächige Laubgebüsche

0,5

071
3,1 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

0,2

086
3,0 % Moor- und Bruchwälder

0,2

081
2,1 % Moore und Sümpfe

0,2

046
0,9 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

0,1

101
0,4 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

0,0

122
0,3 % nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

0,0

045
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen

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