Wanderung

Der Zootzen und der Alte Rhin

Länge
12,4 km
Dauer
4:00 h
Start & Ziel
Rastplatz Naturlehrpfad Zootzen
GPX

Beschreibung


Der Name „Zootzen“ klingt so urwüchsig, dass er sofort Neugier weckt – ein Ort im Herzen des Rhinluchs, wo alte Flussläufe, Moorwälder und verborgene Pfade auf Entdeckung warten. Ausgangspunkt ist das kleine Straßendorf Friesacker Zootzen, das sich am Rand einer bewaldeten Erhebung erstreckt – einem Überbleibsel aus der Zeit, als das Rhinluch noch eine weite Sumpflandschaft war. Wir folgen der Straße in Richtung Klessener Zootzen, bis wir in einen dichten Mischwald eintauchen, der sich als das Naturschutzgebiet Zootzen entpuppt. Alte Eichen, verwitterte Lehrtafeln und ein Wegenetz, das auf keiner App verzeichnet ist – hier betreten wir eine Welt, die nicht für den schnellen Schritt gemacht wurde.

Abseits der geräumten Wege geht es über Wildschweinspuren und wurzelige Pfade zum alten Rhin, der sich wie ein Relikt aus einer anderen Zeit durchs Dickicht windet. Eine Bank lädt zur Rast, Libellen schwirren über den Wasserflächen, und zwischen Suhlen und Totholz scheint sich der Wald selbst zu überlassen. Später verlassen wir den Wald und folgen einem Feldweg zum Rhinkanal, der begradigt und von Schilfgürteln gesäumt durch die Landschaft zieht. An seinem Ufer führt uns der Weg über Kilometer zurück – vorbei an Vogelrufen, Apfelbäumen und der „Einsamen Eiche“, die einst ein weithin sichtbares Naturdenkmal war. Heute erinnert ein Rastplatz mit Infotafeln und einem neugepflanzten Baum an ihren Platz in der Landschaft.

Ein Highlight am Wegesrand ist die „Allee der Bäume des Jahres“, wo wir von der Moorbirke bis zur Stieleiche in vergangene Jahrzehnte zurückblicken können. Dazwischen stehen kahle Stämme – gescheiterte Versuche, Leben an ungeeigneten Ort zu pflanzen. Beim Rastplatz Zootzen wartet der „Eichenkalender“, ein kleines Kunstwerk aus Metall, das das Leben der Eiche im Jahreslauf erklärt. Hier finden sich auch erste Hinweise auf den sagenhaften Rhintülpl, ein Fabelwesen der Region, das zur Paarungszeit schmetterlingsartige Flügel tragen soll. Eine Kreatur, so unglaublich wie der Rasselbock oder der Wulpertinger! Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, wer sich über das Geschöpf informieren möchte, dem sei der Weg nach Zootzen ans Herz gelegt.

Unsere Tour ist nun fast vollendet; wir kreuzen nch einmal den alten Rhin, der hier fast beschaulich wirkt.

Regionen

Rhinluch

Das Rhinluch ist eine ausgedehnte Moor- und Feuchtwiesenlandschaft nordwestlich von Berlin, durchzogen von Wasserläufen, Seen und Kanälen. Hier brüten Kraniche, rasten Zugvögel und gedeihen seltene Orchideen. Einst durch Torfabbau und Landwirtschaft geprägt, ist das Rhinluch heute ein einzigartiges Naturparadies mit faszinierender Flora und Fauna.

Der Zootzen

Der Zootzen ist ein ursprüngliches Waldgebiet zwischen Friesack und Fehrbellin. Einst ragte es als Insel aus dem sumpfigen Rhinluch empor, heute ist es ein faszinierendes Wandergebiet mit einsamen Pfaden und unberührter Natur. Der Alte Rhin fließt hier noch in einem naturnahen Abschnitt und verleiht der Landschaft einen besonderen Reiz.

Tour Infos

Biotope

43% Wälder
23% Fluren
19% Felder

Naturschutzgebiete

Wetter

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0 mm / 0 %
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0 mm / 5 %
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Wind 15 km/h aus NO
0 mm / 25 %
13°
31°
leichter Nieselregen
Wind 34 km/h aus W
0 mm / 30 %

Karte & Tourverlauf

Rastplatz Naturlehrpfad Zootzen
1
Details
Kilometer: 1,0
Rastplatz am Alten Rhin
2
Details
Kilometer: 3,4
Rastplatz Einsame Eiche
3
Details
Kilometer: 8,7
Rastplatz 'Der Zootzen'
4
Details
Kilometer: 11,4

Fotos

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Rastplatz am Alten Rhin
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Rastplatz Naturlehrpfad Zootzen
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Der Alte Rhin im Zootzen
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Blick über das Rhinluch
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Der Rhinkanal
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Der Rhinkanal
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Rastplatz Einsame Eiche
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Rastplatz 'Der Zootzen'
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Der Rhinkanal
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Der Alte Rhin

Biotopstruktur

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
19,3 % Äcker

4,7

091
16,7 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

4,1

083
14,7 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

3,6

032
14,4 % Quellen und Quellfluren

3,5

011
10,3 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

2,5

085
8,8 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

2,1

051
7,1 % Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste)

1,7

084
6,0 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

1,5

086
1,6 % Moor- und Bruchwälder

0,4

081
0,6 % flächige Laubgebüsche

0,1

071
0,5 % Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte

0,1

082
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen

Wetterdaten von Open-Meteo.com. Lizenz: CC BY 4.0.