Die Wanderung beginnt am Parkplatz Potsdamer Chaussee/Ecke Engelsberger Landstraße. Direkt gegenüber liegt der Einstieg, von dem aus uns der erste Pfad mitten in die weiten Rieselfelder führt. Überall lässt sich die einstige Nutzung als Sickerflächen zur Reinigung des Wassers erkennen: Ein geometrisches Netz aus meist rechtwinklig verlaufenden Wegen gliedert die Ebene, in deren Bereichen sich flache Becken erstrecken. Die offene Landschaft wird nur an den Hauptwegen von einzelnen Baumgruppen gesäumt, und an manchen Becken nehmen Sträucher und Gehölze ihren Platz ein. An der ersten Gabelung halten wir uns halb rechts und spazieren geradeaus, bis wir auf einen breiteren Querverlauf stoßen. Dort biegen wir nach links ab, folgen dem Weg bis zu einem kleinen Wäldchen und umrunden dieses auf der rechten Seite. Ab hier wechselt das Bild: Bauminseln und Hecken strukturieren zunehmend das Terrain, die Becken treten mal deutlich hervor, mal verschwinden sie hinter hochgewachsenem Gras. Bald erreichen wir das Gebiet der Gatower-Feldflur. Sobald das erste weite Kornfeld auftaucht, ist klar: Wir stehen auf freiem Ackerland. Am Horizont ragt links der Grunewaldturm hervor, und irgendwo dahinter fließt die Havel und verläuft die Grenze zu Spandau. Rechts begleitet uns ein tiefer Graben – einst vermutlich Teil der Wasserregulierung. Das Feld breitet sich weit aus bis zum fernen Waldgebiet. Ein Fuchs huscht vorüber, verharrt kurz, mustert uns mit wachem Blick und entschwindet dann zwischen den Ähren.
Mohnblumen, junges Getreide und blühender Weißdorn prägen die Szenerie. Am Baumstreifen halten wir uns rechts, folgen dem Weg ein Stück und kehren dann auf einem Parallelweg zurück, um die Landstraße zu queren. Auf dem Asphaltstück spazieren wir kurz rechts entlang, bis ein schmaler Pfad links in den straßenbegleitenden Gehölzstreifen abzweigt. Auf einem Schotterweg geht es zwischen Acker und Wald weiter. Schon befinden wir uns in Brandenburg – das Gatower-Areal liegt hinter uns, doch das Landschaftsbild ähnelt dem zuvor: versunkene Becken der Rieselfelder, und die Ackerflächen von Engelsfelde.
Ein idyllischer Trampelpfad führt erneut zwischen Äckern hindurch. Das fast verblühte Rapsfeld setzt Farbakzente, untermalt vom fröhlichen Gesang der Feldlerche.
Für den letzten Abschnitt folgen wir einem nur von Gräsern freigehaltenen Weg zurück zur Landesstraße. Lange Hosen sind hier empfehlenswert, da der Tau der Wiesen ordentlich an Feuchtigkeit liefert. Am Waldrand entdecken wir nach ein wenig Suchen einen Pfad, der parallel zur Straße verläuft. Hier unter dem Blätterdach ist das Gehen leichter als zuvor – ab und zu gilt es, über umgestürzte Äste zu steigen, doch man bleibt trocken. Schließlich geht der Pfad in einen Waldweg über, der uns kurz danach zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz führt. Tipp: Stehen im Hochsommer die Gräser besonders dicht, empfiehlt es sich, dem Weg bis zur Engelsfelder Straße zu folgen und von dort aus zum Parkplatz zurückzukehren.