Diese Wanderung führt durch die urwüchsige Auenlandschaft des Westhavellandes, über sanfte Hügel mit weiten Ausblicken und entlang der stillen Stremme, die sich durch Feuchtwiesen und Wälder schlängelt. Die Route verbindet Naturerlebnis mit geschichtsträchtigen Orten und bietet zahlreiche Gelegenheiten zur Einkehr.
Die Tour beginnt am NABU Naturparkzentrum Westhavelland in Milow, das sich der Renaturierung der Havelauen widmet. Gleich nebenan lädt der Gasthof Milow zu einer späteren Einkehr ein. Durch das historische Ortszentrum spazieren wir vorbei an der Dorfkirche Milow mit ihrer bemalten Holzdecke und dem Apothekergarten, in dem Heilpflanzen wachsen. Bald darauf passieren wir die prachtvolle Villa Bolle, die einst als Erholungsheim für Kinder diente.
Hinter den letzten Häusern öffnet sich die Landschaft. Der Weg führt durch Streuobstwiesen, in denen alte Obstsorten gedeihen, und über eine kleine Brücke, unter der die Stremme gemächlich fließt. Linkerhand finden wir die Streuobstwiese mit alten Obstsorten. Dann erreichen wir den Weiler Wolfsmühle, wo Pferdekoppeln und Felder das Bild bestimmen. Die Szenerie wird zunehmend von Wald umrahmt, während wir an den sanften Hängen der Milower Berge entlangwandern.
An der nächsten Weggabelung halten wir uns rechts und umrunden die bewaldeten Höhenzüge. Zwischen Kiefern und Eichen wechseln sich schattige Abschnitte mit lichtdurchfluteten Lichtungen ab. Immer wieder öffnen sich Ausblicke auf die Auenlandschaft, durch die sich die Havel zieht. Bald erreichen wir eine Anhöhe mit einer Bank, die zu einer kurzen Rast einlädt.
Wer die Wanderung verkürzen möchte, kann von hier aus direkt zurück nach Milow laufen. Wir aber folgen dem Pfad weiter und überqueren eine schmale Brücke, bevor der Weg uns durch Felder nach Wilhelminenthal führt. Ein Abstecher auf den Milower Berg lohnt sich: Der Aufstieg führt durch ein kleines Waldstück und endet an einem Rastplatz mit weitem Blick über die Feuchtwiesen. Von hier schweift der Blick bis nach Rathenow, wo sich die Türme von Kirche und Bismarckturm erheben.
Auf dem Rückweg führt der Pfad hinab durch dichten Mischwald, bis wir den Ausgangspunkt der Wanderung in Milow wieder erreichen. Wer mag, kann den Tag im Gasthof ausklingen lassen und die Eindrücke dieser vielseitigen Tour noch einmal Revue passieren lassen.