Havelland Touren
Wanderung

Döberitzer Heide

11,9 km
4:00 h
Start & Ziel: Bahnhof Dallgow-Döberitz

47% Wald
1 Bahnhöfe
1 NSG

Biotope

Wälder 47%
Fluren 50%
Felder 0%
Orte 2%

Diese Wanderung führt durch die weitläufige Döberitzer Heide, eine Landschaft, die jahrhundertelang als Militärgelände genutzt wurde und sich heute als einzigartiges Naturparadies präsentiert. Weite Heideflächen, sandige Pfade und lichte Wälder prägen das Bild, während die Spuren der Vergangenheit in Form von Relikten und Denkmalen erhalten geblieben sind.

Der Ausgangspunkt ist der Bahnhof Dallgow-Döberitz, von dem aus die Route entlang des Schwanengrabens führt. In den ruhigen Wasserflächen spiegeln sich die Bäume, und Reiher stehen reglos am Ufer. Nach einem kurzen Wegstück durch ein Gewerbegebiet öffnet sich schließlich die Heide, wo sich die Landschaft in sanften Wellen erstreckt.

Ein sandiger Pfad führt hinein in das geschützte Areal, vorbei an lichten Birkenwäldchen und den ersten offenen Heideflächen. Zur Blütezeit im Spätsommer leuchten hier die lilafarbenen Heidebüsche, während im Frühling Wildbienen und Schmetterlinge die Blüten umschwärmen. In der Ferne tauchen die Überreste eines Bunkers auf – stumme Zeugen der militärischen Vergangenheit dieses Ortes.

Ein markantes Ziel der Wanderung ist der Obelisk, ein Denkmal, das Kaiser Wilhelm II. zur Erinnerung an die Manöver Friedrichs des Großen errichten ließ. Umgeben von weiten Graslandschaften bietet der Ort einen stillen Moment der Einkehr. Ein nahegelegener Hochstand eröffnet zudem einen eindrucksvollen Blick über die weite Heidelandschaft.

Die Tour setzt sich entlang der Kernzone des Naturschutzgebietes fort, die unzugänglich für Besucher bleibt, um bedrohten Tierarten wie Wisenten, Przewalski-Pferden und einem Wolfsrudel einen ungestörten Lebensraum zu bieten. Durch eine sanft hügelige Landschaft verläuft der Weg weiter, gesäumt von alten Kiefern und vereinzelten Wacholdersträuchern.

Nach einem Abschnitt durch einen schattigen Wald öffnet sich erneut die Weite der Heide. Hier lassen sich oft Rotwild oder Wildpferde beobachten, während über den sandigen Böden Bussarde kreisen. Der Pfad schlängelt sich weiter entlang der Zaunlinie der Kernzone, bevor er sich in Richtung Giebelfenn wendet – einer Feuchtlandschaft, die sich in Senken sammelt und zahlreichen Vogelarten ein Refugium bietet.

Langsam nähert sich der Weg wieder der Zivilisation. Ein Abschnitt entlang des Waldrands führt zur Siedlung Sperlingshof, bevor der Weg zurück in die Nähe des Schwanengrabens führt. Hier sorgt das dichte Laubwerk der Bäume für ein schattiges, kühles Finale der Wanderung.

Schließlich endet die Tour am Ausgangspunkt in Dallgow-Döberitz. Wer möchte, kann den Tag in einem der Restaurants nahe der B5 ausklingen lassen. Diese Wanderung verbindet die Geschichte des Ortes mit einer eindrucksvollen Naturerfahrung – eine stille Begegnung mit der Weite der Heide und den Spuren der Vergangenheit.

1
0,1 km
Bahnhof Dallgow-Döberitz
Bahnhof Dallgow-Döberitz
2
0,5 km
Brücke über den Schwanengraben
Brücke über den Schwanengraben
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Alte Bunkerreste
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Lost Place Atmosphäre in der Döbertzer Heide
3
3,4 km
Obelisk Döberitzer Heide
Obelisk Döberitzer Heide
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Obelisk und Rastplatz
4
3,6 km
Hochstand beim Obelisken
Hochstand beim Obelisken
5
3,6 km
Rastplatz am Obelisken
Rastplatz am Obelisken
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Ursprüngliche Natur am Wegsesrand
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Blühende Heidekräuter
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Blühende Heidekräuter
6
6,6 km
Rastplatz Hasenheide
Rastplatz Hasenheide
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Rastplatz Hasenheide
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Naturgenuss
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Wanderweg am Giebelfenn
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Wanderweg am Giebelfenn
7
8,1 km
Rastplatz Heide
Rastplatz Heide
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Rastplatz Giebelfenn
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Rastplatz
8
10,3 km
Parkplatz Sperlingshof
Parkplatz Sperlingshof

Diese Tour ist im Buch Wandern für die Seele: Havelland enthalten.

Im Buch findest Du die Tour auf Seite 73 unter der Bezeichnung "Tour 8: Wild und ungestört - die Döberitzer Heide"

Viel Spaß beim Schmökern!


Wunderbare Wanderungen durch das Havelland. 20 ausgesuchte Touren durch die einsamen, urtümlichen und besonderen Gegenden des Havellandes.

Wandern für die Seele: Havelland, Droste Verlag GmbH. ISBN 978-377002555

Cover von Wandern für die Seele: Havelland

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Regionen

Döberitzer Heide
Döberitzer Heide

Die Döberitzer Heide ist eine weite, ursprüngliche Landschaft mit sandigen Trockenrasen, Heideflächen und lichten Kiefernwäldern. Einst ein Truppenübungsplatz, ist sie heute eines der wertvollsten Naturschutzgebiete Brandenburgs. Wildpferde und Wisente streifen durch das Gelände, während seltene Vogelarten in den offenen Flächen ideale Bedingungen finden.

Biotopstruktur

Prozent Typ Länge (km) Flächenart
30,8 % Eichenmischwälder trockenwarmer Standorte

5,7

082
13,4 % Feuchtwiesen und Feuchtweiden

2,5

051
12,9 % sonstige Spontanvegetation auf Sekundärstandorten

2,4

033
12,7 % ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren

2,4

032
10,2 % Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten)

1,9

083
9,3 % Zwergstrauchheiden

1,7

061
3,5 % flächige Laubgebüsche

0,6

071
1,5 % Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste)

0,3

086
1,4 % Moor- und Bruchwälder

0,3

081
1,4 % Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen)

0,3

101
0,9 % Verkehrsflächen

0,2

126
0,7 % Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet

0,1

122
0,6 % Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen

0,1

123
0,3 % nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

0,1

045
0,3 % anthropogene Sonderflächen

0,0

127
0,1 % Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen-Gesellschaften in Standgewässern

0,0

022
0,0 % Laubholzforste mit Nadelholzarten (naturferne Forste)

0,0

085
Für den Bezug der Geodaten der NSG und Gewässer, Biotopklassifikationen und weiterer Daten siehe Literatur/Quellen

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