Das Katharinenholz ist ein stilles Waldgebiet nordwestlich von Potsdam, das einst als Parkanlage von Lenné geplant war. Heute prägen alte Eichen und Buchen, sumpfige Teiche und die Überreste eines ehemaligen Schießplatzes die Landschaft. Besonders im Frühjahr, wenn die Erdkröten zu den Düsteren Teichen wandern, entfaltet das Waldgebiet seinen ganz eigenen Zauber.
Das Katharinenholz liegt zwischen den Potsdamer Ortsteilen Bornim, Bornstedt und Eiche und gehört heute zum Landschaftsschutzgebiet „Potsdamer Wald- und Havelseengebiet“. Ursprünglich war es als Teil einer ausgedehnten Parklandschaft von Peter Joseph Lenné geplant, wurde aber nie vollständig umgesetzt. Stattdessen hat sich das Waldgebiet über die Jahrhunderte in eine Mischung aus parkähnlichen Abschnitten, naturbelassenen Laubwäldern und feuchten Senken verwandelt.
Eine der besonderen Landschaftsformen im Katharinenholz sind die Düsteren Teiche, eine Gruppe von Wasserflächen, die je nach Jahreszeit mal mehr, mal weniger Wasser führen. Die sumpfigen Ränder der Teiche bieten Lebensraum für zahlreiche Amphibien, insbesondere für die Erdkröte, die im Frühjahr hier laicht. Das dumpfe Rufen der Kröten erfüllt in dieser Zeit die Luft und verleiht dem Gebiet eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Der nördliche Teil des Waldes wurde lange Zeit als militärischer Schießplatz genutzt, und noch heute sind Spuren dieser Vergangenheit sichtbar. Alte Mauern, Grabenstrukturen und künstliche Geländewellen zeugen von der früheren Nutzung. Während die Natur sich diese Areale allmählich zurückerobert, bleibt der Boden an manchen Stellen durch die alten Wehrgräben uneben, was dem Gelände ein leicht hügeliges Profil verleiht.
Heute ist das Katharinenholz ein beliebtes Naherholungsgebiet, das durch seinen Wechsel zwischen dichten Laubwäldern, offenen Lichtungen und kleinen Wasserstellen eine abwechslungsreiche Kulisse bietet. Wer zwischen den knorrigen Bäumen wandert oder die Spuren vergangener Zeiten entdeckt, spürt die stille, unaufgeregte Schönheit dieses Potsdamer Waldgebietes.