Joachim Wagner (1690–1749) gilt als der bedeutendste brandenburgische Orgelbauer des 18. Jahrhunderts und prägte die Orgellandschaft zwischen Elbe und Oder nachhaltig. Der Schüler von Gottfried Silbermann verband mitteldeutsche Klangfülle mit norddeutscher Brillanz und schuf Instrumente von hoher handwerklicher und musikalischer Qualität.
Im Havelland stammen u. a. die Orgeln im Dom St. Peter und Paul (1723–25) und in der St. Katharinenkirche (1726/27) in Brandenburg an der Havel, die Dorfkirche Schönwalde (1739) sowie die nach Pritzerbe versetzte Potsdamer Militärwaisenhaus-Orgel (1737) von ihm.
Seine Werke zeichneten sich durch sorgfältige Mechanik, ausgewogene Dispositionen und einen kraftvoll-transparenten Klang aus, der bis heute begeistert. Trotz seines frühen Todes hinterließ Wagner über 50 Orgeln, von denen einige im Havelland noch original erhalten sind und zu den klangschönsten Barockorgeln Norddeutschlands zählen.