Havelseerunde im Vorfrühling
Beschreibung
Die beste Zeit für diese Tour ist der Vorfrühling – jene Phase, in der die kühle Luft noch über den Feldern steht und die Wiesen zwischen Hohenferchesar und Fohrde unter Wasser gesetzt sind. Dann breitet sich ein spektakuläres Schauspiel aus: Tausende Gänse, Kraniche und andere Zugvögel lagern in riesigen Schwärmen auf den überfluteten Flächen und verleihen der Landschaft eine beinahe mystische Aura. Gleich zu Beginn verlassen wir Hohenferchesar über den Dammweg, der sich schnurgerade durch das stille, nasse Wunderland zieht. Das feste Schuhwerk ist in dieser Jahreszeit Pflicht – wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt Gummistiefel mit, denn manchmal steht selbst der Dammweg unter Wasser.
Von diesem erhöhten Weg aus ergibt sich ein eindrucksvoller Blick auf die weiten Wasserflächen, die von kahlen Bäumen gesäumt sind, deren Stämme direkt aus spiegelglatten Pfützen ragen. In ihren Wasserbildern scheint der Himmel selbst zu ruhen, und die wenigen Laute stammen von den Vögeln, die in der Stille über uns hinwegziehen. Am anderen Ende des Weges erreichen wir Fohrde, ein kleiner, beschaulicher Ort an der Bahnlinie zwischen Brandenburg und Rathenow. Wer Zeit mitgebracht hat, sollte einen Abstecher zum Dorfanger machen – die kleine Kirche und die alten Häuser wirken wie aus der Zeit gefallen. Wer die kürzere Runde wählt, biegt in Fohrde gleich wieder links ab und wandert auf einem schmalen Pfad erneut in Richtung der überfluteten Niederung.
Der Rückweg führt durch offene Wiesen und über schmale Wege, auf denen sich erneut das glitzernde Wasser zeigt. Eine kleine Erhöhung bietet mit einer Bank einen idealen Rastpunkt – von hier aus schweift der Blick zurück auf den Kirchturm von Hohenferchesar, der am Horizont aus den Auen auftaucht. Nun laufen wir entlang der flachen Ausläufer des Gollenbergs, der mit seinen 66 Metern sich havellandtypisch sanft über die Landschaft erhebt. Der Wind weht über die Fläche, und mit ihm das Rufen der Vögel – ein letzter Gruß, bevor wir den Übergang zur befestigten Straße erreichen.
Zum Abschluss der Tour schwenken wir auf die neue asphaltierte Verbindung ein, die Hohenferchesar mit Riewend verknüpft. Nur wenige hundert Meter trennen uns nun noch von unserem Ausgangspunkt.
Tour Charakter
Biotope
Gewässer
km Angabe = Länge der Tour in Seenähe
Bahnhöfe
Naturschutzgebiete
Karte & Tourverlauf
Impressionen
Biotopstruktur auf der Tour
Prozent | Typ | Länge (km) | Flächenart |
---|---|---|---|
66,0 % | Feuchtwiesen und Feuchtweiden | 7,5 |
051 |
9,8 % | Kerngebiet, Wohn- und Mischgebiet | 1,1 |
122 |
8,9 % | Äcker | 1,0 |
091 |
7,7 % | flächige Laubgebüsche | 0,9 |
071 |
1,8 % | Landwirtschaft und Tierhaltung | 0,2 |
124 |
1,7 % | Parkanlagen und Friedhöfe (incl. Friedhofsbrachen) | 0,2 |
101 |
1,4 % | Laubholzforste (weitgehend naturferne Forste und aus Sukzession hervorgegangene Wälder mit nicht heimischen Holzarten) | 0,2 |
083 |
0,9 % | Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen | 0,1 |
123 |
0,8 % | Nadelholzforste mit Laubholzarten (naturferne Forste) | 0,1 |
086 |
0,4 % | Nadelholzforste (weitgehend naturferne Forste) | 0,0 |
084 |
0,3 % | ruderale Pionier-, Gras- und Staudenfluren | 0,0 |
032 |
0,2 % | Sonderformen der Bauflächen | 0,0 |
128 |
0,0 % | Moore und Sümpfe | 0,0 |
046 |